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Verfasst: So 8. Jun 2008, 13:27
von Kalle
Trotzdem muss man dankbar sein für jede Info :wink: .

Jrooß Kalle

Verfasst: So 8. Jun 2008, 13:49
von Gast
Hi Kalle,

man sollte die Information dann halt nur zu interpretieren wissen ...

... und das fällt bei der Anonymität des Internets allerdings deutlich schwieriger, als z.B. bei den im Klinger abgedruckten Frequenzgängen :wink:

Verfasst: So 8. Jun 2008, 20:19
von Der Fischhändler
Die Abstimmung zwischen dem 811B und dem 416-8C ist nicht zufriedenstellend. Ich habe das Gefühl, daß das Gehäuse K15 den Tieftöner nicht bis zur Trennfrequenz von ca. 800 Hertz unterstützt, ich höre hier eine deutliche Senke zwischen ca. 150 und 800 Hertz. In einem reinen Bassreflex-Gehäuse (wie z. B. die Altec Valencia) tritt mit den gleichen Lautsprechern dieses Abstimmungs-Problem nicht auf. Diese Senke von bis zu 4 dB führt zu einem spitzen, etwas blechernen Klang. Ich nehme an, die K15 muß tiefer getrennt werden.
Halo Kalle, Tom, Rolf..

Sorry, wenn ich mich noch mal einklinke.. aber dieser Satz befremdet auch mich irgendwie aufs heftigste.. (..noch mal "markiert-zitiert":)

"Die Abstimmung zwischen dem 811B und dem 416-8C ist nicht zufriedenstellend. Ich habe das Gefühl, daß das Gehäuse K15 den Tieftöner nicht bis zur Trennfrequenz von ca. 800 Hertz unterstützt, ich höre hier eine deutliche Senke zwischen ca. 150 (!!!) und 800 Hertz. In einem reinen Bassreflex-Gehäuse (wie z. B. die Altec Valencia) tritt mit den gleichen Lautsprechern dieses Abstimmungs-Problem nicht auf. Diese Senke von bis zu 4 dB führt zu einem spitzen, etwas blechernen Klang. Ich nehme an, die K15 muß tiefer getrennt werden."

--> Also ist gem. Meinung des Autors die K15 überhaupt nicht geeignet für einen 416-8C ??

..wie wurde da gemessen.. wie wurde das Gehäuse ggf bedämpft, wie wurde es aufgestellt und wie dort die Raumeinflüsse berücksichtigt? .. Ich gebe euch recht, nicht alles, was im Internet eindrucksvoll mit Bildern illustriert ist, sollte man unreflektiert und un-hinterfragt annehmen.

-- und vor allem, und nun mal wirklich ganz ehrlich.. -- was sind schon 4 db am Hörplatz?? --> den Sessel mal 30 cm nach vorn oder hinten geschoben, und schon sieht ggf alles ganz anders aus.. -- für mein Verständnis nicht glaubhaft dieser Kommentar.. -- eher mal so lapidar ...hingsschrieben...

Andreas

Verfasst: So 8. Jun 2008, 20:38
von Gast
Hallo Andreas,
Der Fischhändler hat geschrieben: ..wie wurde da gemessen...
nun ... angesichts ...
... ich höre hier eine deutliche Senke zwischen ca. 150 und 800 Hertz ...
wurde da überhaupt nicht gemessen sondern mit Goldöhrchen erfühlt ... und ein bisschen rumgeschwurbelt ... :wink:

... und ...
Diese Senke von bis zu 4 dB führt zu einem spitzen, etwas blechernen Klang. Ich nehme an, die K15 muß tiefer getrennt werden.
... spricht für einen einfach nur wesentlich lauter als der Bassteil spielenden Mitteltonzweig ...

... also wie von Tom bereits angemerkt wurde hier einfach "vergessen" die einzelnen Zweige aufeinander einzupegeln ... die Weiche möcht´ ich dann schon lieber gar nicht mehr sehen ... :roll:
Der Fischhändler hat geschrieben: ... für mein Verständnis nicht glaubhaft dieser Kommentar
wie schon weiter oben geschrieben, ist diese Seite ein gutes Beispiel für das Internet an sich und als solches ... da schreibt jemand, der einfach mal was irgendwie zusammengestöpselt hat ... Know How oder verwertbare Informationen eher Fehlanzeige ...

Verfasst: So 8. Jun 2008, 21:23
von Kalle
Na, na!

Nicht ungerecht sein :| . Schöne Pläne und schöne Bilder :D .

Gruß Kalle

Verfasst: So 8. Jun 2008, 21:48
von Der Fischhändler
Hey Kalle..

Nein nein, ich bin nicht ungerecht, bemühe mich zumindest immer, es nicht zu sein. Solche Infos im I-Net sind immer sehr willkommen und "gut".. -- schließlich "ziehen" wir so manche Info aus solchen Veröffentlichungen. -- Aber kritisch hinlesen sollte man doch, denn wie Rolf mich ja drauf hingestupst hatte.. --> der Autor "erhörte" die 4 db und die 150 - 800-Hz-Senke, was ich glatt überlesen hatte. Denn um 4 db ..oder 3 oder 5 zu "erhören", bedarf es in der Tat "Gold-Öhrchen". :OK:

Auch hier im Fred wurde schon über Dinge geschrieben, die mancher sich vielleicht "denkt", aber nicht wirklich selbst schon mal erhört hat.. -- don't ask me for details, please..

Na klar, viele Fotos und Pläne sind da auf der Seite zusammengetragen. -- und "sich was zusammenstöpseln".. --> nix anderes tu ich oft genug, wenn überhaupt ein "Stöpsel" dran ist... oft genug wird da etwas via Krokoklemme geklemmt.. Aber anschließend wird das gehört.. und ggf. dann auch gemessen..

Und nur wenn ich etwas erwähnenswert finde, kommt es vllt auf die tröötenseite, oder ich poste etwas in einem Forum, von manchem "Blödel-posting" mal abgesehen.. ;-) "Klangbeschreibungen" versuche ich dabei eigentlich immer zu vermeiden, in diesem Punkt gebe ich Kay absolut recht, das sollte man nicht leichtfertig tun... zumindest aber betonen, dass es sich um ganz persönliche Eindrücke handelt, die naturgemäß nur --> subjektiv sind, obendrein Raumeinflüssen unterliegen, "Kettenabhängig" sind und bei Lautsprechern auch sehr aufstellungskritisch.. --> denn die Aussage des Zitates könnte schlichtweg auch nur heißen: "ich hab die Kisten in die Ecken (resp. "an die Wand, in den Raum") gestellt, und dann mal gehört.."

:roll:

-- Andreas

(auch kein Fußball guckt..)

Verfasst: Mo 9. Jun 2008, 00:56
von reibradtom
Michael B hat geschrieben:Hai Tom,

die Öffnungen oben in den Teilern sind was die Position und Grösse anbelangt, wohl auf den jeweiligen Treiber hin abgestimmt. Sofern ich das richtig verstehe, so eine Art Bassreflexöffnung - verbessert mich, wenn ich da falsch liege ! Bei einigen Fotos ist eine Öffnung in der Mitte des senkrechten Teilers eingezeichnet, bei anderen Zeichnungen zwei an den Aussenseiten. Ich spreche Montag nochmal mit meinem Schreiner, was er letztendlich für die Arbeiten aufrufen möchte und ob hier auch mehr als ein Paar möglich sind. Ich möchte daher eine endgültige Zusage an einer "Sammelaktion" teilzunehmen erst dann machen. Mein Paragonprojekt ist nur verschoben. Der KK soll mir die Wartezeit ein wenig versüssen.

Lieben Gruss

M;chele
Hi M;chele,

ich habe bislang nur eine Zeich nung mit 84mm breiter BR Öfnung gefunden (hat auch Rolf in Seinem Link). Ich will Altec 416-8C einbauen.

Laut Diesem Link gehen mit diesen Maßen auch andere
http://home.planet.nl/~ulfman/ (unter Drivers)

Hast Du andere Unterlagen zum Karlson und zur BR Kanal Berechnung (die wohl nicht nach den klassischen BR-Formeln funktioniert)?

viele Grüße

Tom

Verfasst: Mo 9. Jun 2008, 08:20
von Gast
Hi Andreas,
Der Fischhändler hat geschrieben: --> Also ist gem. Meinung des Autors die K15 überhaupt nicht geeignet für einen 416-8C ??
... fällt mir gerade auf ... der 416-8c ist die Ferrit-Version ... also die späteste Ausführung des 416ers ...

... diese Chassis klingen wahrscheinlich auch deutlich anders als die alten ALNICOs ...

Ich habe zwar noch keine 416-8c ausprobiert, dafür aber von COral 15L70 (Ferrit) auf JBL K140 (Alnico) gewechselt ... der Unterschied ist sowohl hörtechnisch als auch gemessen riesig ... die Ferrit-Treiber benötigen deutlich mehr Leistung ... ansonsten spielen sie eher deutlich unterbelichtet, kraftlos, fad ... mit den Alnico-Treibern reicht dann die Ausgangsleistng meiner 300B Monos vollkommen aus, um einen sauberen, farbigen Bass mit ausreichend Punch zu erzeugen ... auch der Frequenzgangverlauf sieht deutlich anders aus ...

... insofern fehlt auf der Seite http://home.planet.nl/~ulfman/ unter Drivers leider die Angabe der Version zum 416er oder 515er ... um wirklich verwertbare Informationen beizusteuern ... :wink:

Tom aka Analog_Tom wird 416-8A einsetzen, Tom aka Reibradtom hat 416-8c zur Verfügung ...

Verfasst: Mo 9. Jun 2008, 09:59
von reibradtom
hmmm,

die Daten des -A habe ich leider nicht gefunden,
die des-B (Alnico) und des -C (Ferrit) unterscheiden sich jedoch soweit angegeben nicht sonderlich. Der Schalldruck ist sogar identisch.

http://www.lansingheritage.org/images/a ... /page1.jpg

http://www.lansingheritage.org/html/alt ... 416-8c.htm

Ich hatte da leider zu schnell zugeschlagen. Den direkten Vergleich zwischen Alnico und Ferrit Version habe ich vom Lowther PM-6A und PM-6C. Ich habe in meiner Academy beide und der Alnico ist einen Tick satter und macht hier auch etwas mehr Druck. Sind aber beide kompatibel und funzen für alle Lowther Baupläne gleichermaßen. Wie das bei völlig verschiedenen Chassis (Coral vs. JBL) aussieht weiß ich nicht.

Auf der http://home.planet.nl/~ulfman/ wurde auch keine Einschränkung hinsichtlich der Version gemacht. Schaumermal... :idn:

viele Grüße

Tom

Verfasst: Mo 9. Jun 2008, 10:09
von kaspie
be.audiophil hat geschrieben:Hi Andreas,
Der Fischhändler hat geschrieben: --> Also ist gem. Meinung des Autors die K15 überhaupt nicht geeignet für einen 416-8C ??
... fällt mir gerade auf ... der 416-8c ist die Ferrit-Version ... also die späteste Ausführung des 416ers ...

... diese Chassis klingen wahrscheinlich auch deutlich anders als die alten ALNICOs ...

Ich habe zwar noch keine 416-8c ausprobiert, dafür aber von COral 15L70 (Ferrit) auf JBL K140 (Alnico) gewechselt ... der Unterschied ist sowohl hörtechnisch als auch gemessen riesig ... die Ferrit-Treiber benötigen deutlich mehr Leistung ... ansonsten spielen sie eher deutlich unterbelichtet, kraftlos, fad ... mit den Alnico-Treibern reicht dann die Ausgangsleistng meiner 300B Monos vollkommen aus, um einen sauberen, farbigen Bass mit ausreichend Punch zu erzeugen ... auch der Frequenzgangverlauf sieht deutlich anders aus ...

... insofern fehlt auf der Seite http://home.planet.nl/~ulfman/ unter Drivers leider die Angabe der Version zum 416er oder 515er ... um wirklich verwertbare Informationen beizusteuern ... :wink:

Tom aka Analog_Tom wird 416-8A einsetzen, Tom aka Reibradtom hat 416-8c zur Verfügung ...

Hallo Rolf,

Coral und JBL direkt zu vergleichen und die Unterschiede anhand der Magnete festzumachen, halte ich für ein wenig zweifelhaft .
Es sind doch wohl 2 völlig unteschiedliche Chassis!
Ein direkter Vergleich zwischen 416 und den verschiedenen Ausführungen oder auch 515 halte ich aussagekräftiger, was den Bezug der Magnete angeht.
Ob ein Ferrit-Treiber mehr Leistung braucht als ein Alnico, mag ich auch nicht so zustimmen. Das ein Alnico-Treiber besser ist als ein FE-Typ kann ich aber ( persönlich und rein subjektiv) zustimmen. Hier habe ich nur Erfahrungen mit BB´s verschiedener Magnete gemacht, wobei mir Treiber mit Alnico immer besser gefallen haben. Eine Blindtest würde ich mir aber nicht zutrauen.
Alnico gegen Ferrit; nichts genaues weiss man nicht :?:

Gruß
Kay

Verfasst: Mo 9. Jun 2008, 23:35
von Der Fischhändler
reibradtom hat geschrieben:
Michael B hat geschrieben:Hai Tom,

die Öffnungen oben in den Teilern sind was die Position und Grösse anbelangt, wohl auf den jeweiligen Treiber hin abgestimmt. Sofern ich das richtig verstehe, so eine Art Bassreflexöffnung - verbessert mich, wenn ich da falsch liege ! Bei einigen Fotos ist eine Öffnung in der Mitte des senkrechten Teilers eingezeichnet, bei anderen Zeichnungen zwei an den Aussenseiten
Hi M;chele,

ich habe bislang nur eine Zeich nung mit 84mm breiter BR Öfnung gefunden (hat auch Rolf in Seinem Link). Ich will Altec 416-8C einbauen.

Hast Du andere Unterlagen zum Karlson und zur BR Kanal Berechnung (die wohl nicht nach den klassischen BR-Formeln funktioniert)?
Hi zusammen,

.. es stimmt, wie Micheal B geschrieben hat.. es gibt verschiedene
Gehäusevarianten, sie finden sich alle auf der Karlson-Homepage, als
Illustrationen der "articles"... z.B. hier die 2-Loch-Version r+li, ohne das
horizontale Trennbrett:

[img:357:412]http://home.planet.nl/~ulfman/artic/kko ... ppler2.gif[/img]

..und hier eine von Karlson selbst propagierte Änderung der Port-Größe
und der Längen dieses horizontalen Trennbrettes:

[img:692:856]http://home.planet.nl/~ulfman/images/chngovrkit.jpg[/img]

Man kommt also doch wohl nicht umhin, die Grundlagen der Abstimmung
noch einmal genauer anzusehen, bevor man in Kleinserie für
unterschiedliche Treiber fertigt.. oder man sollte aber eine Variabilität
durch Wechslebretter, oder variable Ports vorzusehen, damit man
wenigstens noch einmal "spielen", experimentieren kann.

Oder, was noch besser wäre, ein Test-Gehäuse aus billiger Roh-Spanplatte
bauen, und damit Messungen mit dem Treiber vornehmen, den man
einbauen will... und dann in "schön" bauen lassen..

..nen schönen rest-Abend noch,
Andreas

Verfasst: Di 10. Jun 2008, 02:16
von Analog_Tom
Hallo Andreas,

ein sehr interessanter Beitrag, der mir bei meiner Durchsicht der Karlson-Side ehrlicherweise durchgegangen ist.
Ich frage mich allerdings auf welche Baupläne des K-K sich die Bemaßungen in der von Dir eingefügten Seite beziehen.
Das soll heißen, ich habe bisher einige Baupläne gesehen, die sich sehr ähneln aber in ihren Dimensionen dennoch unterscheiden.
Nun besteht die Möglichkeit das diese "Modifikationen" in dem einen oder anderen Plan bereits berücksichtigt wurde.
Der K-K scheint eine wirklich nicht einfach zu handelnde Konstruktion zu sein.

Viele Grüße

Tom

Verfasst: Di 10. Jun 2008, 14:49
von Der Fischhändler
Nun besteht die Möglichkeit das diese "Modifikationen" in dem einen oder anderen Plan bereits berücksichtigt wurde.
Hi Tom, davon gehe ich auch mal aus, gestützt wird diese Annahme
dadurch, dass zumindest die Variante mit dem hor. Trennbrett und dem
mittigen Port darüber sich etabliert hat.

Der in der 2-Port-Grafik gezeigte Frequenzgang zeigt auch zwei deutliche
Einbrüche bei ~160 und ~ 600 Hz. Irgendwo hab ich auch eine Messung
eines Gehäuses mit diesem hor. Teiler gesehen, der Schrieb zeigte
diese Einbrüche nicht.

Ob es nun wirkliche, "echte" Messungen waren, oder schematische
Darstellungen weiß man halt nicht..

Es gibt auch Abbildungen, wo kein "Port" (wie wir ihn allgemein nennen) in
der oberen Front sitzt, sondern mehrere eingefräste schmale horizontale
Schlitze, ähnlich mancher LS-Rückwände aus den sechzigern, die manche
auch gern "KU - kontrollierte Undichtigkeiten" nennen..

[img:240:320]http://www.amoenkediek.de/audiopics/kk/03-k-12c.jpg[/img]

Das "Problem" ist halt, dass diese Abbildungen allesamt wenig
kommentiert und mit Daten (Messungen und so..) versehen sind, sondern
lediglich Ideenskizzen, Fotos oder grafische Darstellungen des Gehäuses sind.

[img:380:454]http://www.amoenkediek.de/audiopics/kk/ku.jpg[/img]

Diese "KU"-Variante stellt vermutlich eine Konstruktion für einen 8" oder 10" Karlson dar.

[img:300:480]http://www.amoenkediek.de/audiopics/kk/skizze.jpg[/img]

Die in den "articles" Beschriebenen Herleitungen: http://home.planet.nl/~ulfman/images/Poppe3.jpg
sind zumindest nicht für mich als nicht-Ingenieur nachvollziehbar, ebenso
vermag ich nicht wirklich ganz tiefich in die Karlson-Teorie einzutauchen.

Also: --> ausprobieren, und dann durch Messung und abhören bewerten..
(und uns dann hier mitteilen.. ;-) ) Wie ich schon sagte, sollte man bei
Kleinserienfertigung (~500 Euro prp Paar) ein wenig Flexibilität zu
Abstimmzwecken vorsehen.. -- eventuell das hor. Trennbrett mitsamt der
oberen geneigten Schallwand herausnehmbar gestalten, dass man damit
experimentieren kann?

Andreas

Verfasst: Di 10. Jun 2008, 18:25
von Markus S
Die Herren,

ich muss mich mal unbeliebt machen.

Ich versuche jetzt schon seit Tagen, den Sinn hinter dem KK zu verstehen. Zunächst mal scheint es sich um eine ziemlich normale BR-Box zu handeln, aus den Zeiten vor Thiele und Small, also wild geschätzt bzw. nach dem Zufallsprinzip gebastelt. Dann setzt man noch den Schlitz vor den Treiber. Der hat mit dem Hornprinzip, soweit ich das überblicke, nichts zu tun, sondern könnte lediglich den Effekt haben, einen Teil des Outputs des Basstreibers zu dämpfen, als so eine Art kruder Höhenfilter, vermutlich um die Resonanzen der Pappmembranen in den Außenbereichen des Treibers und/oder der Aufhängung zum Teil wegzudämpfen.

Für meinen Geschmack müsste eigentlich eine saubere BR-Box mit einem vor Membran-Aufbruch ausgekoppelten Treiber die wesentlich bessere Lösung sein. Oder habe ich etwas übersehen?

Verfasst: Di 10. Jun 2008, 20:00
von T.L.
Hi,

vefuegt jemand von euch ueber die Software "AJHorn" ?

- Koennte man den Karlson mal simulieren, einmal als "Basreflex" einmal als "Transmissionline"?

- Sieht das irgendwie aus wie der Frequenzgang aus den Beitrag von Andreas?
(Einbrueche bei etwa 300 und 600 Hz)

- Gibt es stark unterschiedliche Ergebnisse mit verschienen Woofern?

- Was ist der Einfluss von verschiedenen Qts Werten auf das Ergebniss?

Hintergrund: der Karlson wuerde frueher oefters mit 8", 10" und 12" Philips Breitbaender gebaut. Die hatten Qts = 0,7 (in etwa) und sind nicht optimal fuer gewesen fuer Bassreflex. Ich frage mich jetzt ob das Karlson Konzept fuer diese Art von Lautsprechern gedacht ist.

MfG, Ton

Verfasst: Di 10. Jun 2008, 22:05
von Der Fischhändler
Markus Sauer hat geschrieben:...also wild geschätzt bzw. nach dem Zufallsprinzip gebastelt. Dann
setzt man noch den Schlitz vor den Treiber. Der hat mit dem Hornprinzip,
soweit ich das überblicke, nichts zu tun, sondern könnte lediglich den
Effekt haben, einen Teil des Outputs des Basstreibers zu dämpfen, als so
eine Art kruder Höhenfilter, vermutlich um die Resonanzen der
Pappmembranen in den Außenbereichen des Treibers und/oder der
Aufhängung zum Teil wegzudämpfen.
Hallo Markus,

Nein, so profan ist es nicht.. auf der Seite hxxp://www.egbeck.de/kkoppler.htm
wird es ganz gut erklärt:
Dipl.­Biol. Ernst­Georg Beck hat geschrieben:Auf der Suche nach einer optimalen akustischen Impedanztransformation beschritt
seinerzeit der Amerikaner John E. Karlson einen neuen Weg. In drei
Patenten 1951, 1954 und 1968, präsentierte er eine beachtenswerte
Lösung, die die Vorteile der neueren akustischen Hörner, hoher
Wirkungsgrad, große Bandbreite, und breite horizontale Abstrahlung mit
anderen bei hoher Effizienz bisher nicht realisierbaren Eigenschaften
vereint: den K­Koppler. Diese Konstruktion (Bild 3) besteht aus einer
Röhre, entlang deren Längsachse sich ein Schlitz exponentiell öffnet.

Die Grundidee ist folgende: Wenn eine Membran in eine Pfeife unendlicher
Länge Schall abstrahlt, tritt ihr ein konstanter frequenzunabhängiger
Strahlungswiderstand entgegen. Endliche Pfeifen bieten jedoch nur einen
geringen nutzbaren Strahlungswiderstand [1]. Außerdem entstehen durch
den abrupten Übergang an die umgebende Luft besonders im unteren
Frequenzbereich Reflexionen, die zu einem sehr unruhigen Impedanz­ wie
Frequenzverlauf führen.

Solche Systeme erzeugen aufgrund der schwingenden Luftsäule Resonanzen.
Schall wird praktisch nur bei einem Verhältnis von Länge der Röhre/
Wellenlänge von 1/4, 3/4, 5/4, 7/4 usw. abgestrahlt
EDIT: Shit, hab ich doch das wichtigste dabei vergessen mitzuzitieren:
Karlson dachte diese Konstruktionsidee zu Ende, indem er unendlich
viele sich vergrößernde Öffnungen in Längsrichtung anbrachte, wobei sich
ein Schlitz ergab, der bei unendlich vielen Frequenzen Resonanzen
erzeugte. Entlang einer solchen Öffnung ist ein gleichmäßiger Schallaustritt
gewährleistet. Der Schlitz kann sich nach verschiedenen mathematischen
Funktionen erweitern. Karlson befand eine exponentielle Erweiterung als
die beste. Da sich das Ende der Pfeife an einer Stelle befindet, wo
praktisch alle Schallenergie die Röhre verlassen hat, sind Reflexionen
minimal. Dies führt zu einem außerordentlich glatten Strahlungsimpedanz ­
bzw. Frequenzverlauf [2].

Durch Verwendung eines Horns (z. B. Exponentialhorn) erfolgt ebenfalls
ein stetiger Übergang des hohen Strahlungswiderstandes am Horneingang
in einen niedrigen Strahlungswiderstand am Hornausgang. Endliche Hörner
haben jedoch einen abrupten Übergang Horn ­ Luft und erzeugen so am
Hornmund, wie endliche Pfeifen, Reflexionen (Bild 2). Dies ist einer der
entscheidenden Unterschiede zwischen Hornausführungen und dem
K-Koppler.
Wenn ihr die genannten bilder angucken wollt, müsst ihr den oben genannten Link verwenden.

.. Ich hab auch das Frequenzdiagramm auf der selben Seite wiedergefunden:

[img:300:86]http://www.egbeck.de/Bilder/kc1fr2.jpg[/img]

.. hier sind keine nennenswerten Einbrüche vorhanden.. In diesem
Gehäuse (BEC-Audio-Karlson-Coupler) wurde mit einem EV 15L 200W
betrieben. (104 dB 1W1m; 50-950 Hz)

Beste Grüße,
Andreas[/b]

Verfasst: Di 10. Jun 2008, 22:24
von Analog_Tom
Moin JunKs,

heute war ich bei meinem Schreiner und habe ein paar Sachen wie Furnier usw. besprochen, also bei mir es bald ernst werden, dann muss ich dem Schreiner den endgültigen Plan und mein OK geben.

Das Posting von Andreas hat mich etwas nachdenklich gemacht.
Falls von Euch jemand genauere Informationen zu der Breite der Öffnung und der Länge des Querbrettchens hat, so bitte ich darum, dass dieser Vortritt.
Grundsätzlich ist es sicherlich möglich dieses zu verändern. Ich würde mir allerdings gerne schon beim ersten Versuch die "richtige Variante" bauen lassen, besonders weil ich auch einen gewissen optischen Anspruch an die endgültige Version habe.

Heute ging es aber auch auf einer anderen Baustelle weiter, das Altec 511B ist bei mir eingetroffen, ich habe ein wenig gebohrt und es dann sofort angeschraubt.

Hatte ich bis jetzt immer den latenten Eindruck der Unzufriedenheit, so bin ich seit einiger Zeit voller Musik am Musik hören.
Das soll heißen, dass Horn passt offensichtlich zu dem LE85 wie Topf auf Deckel...
Es ist schon erstaunlich was es bringt, wenn ein Horn für die 500 Hz bei denen ich es angekoppelt habe auch ausgelegt ist.
Wie es jetzt auch bei sonst noch nicht optimaler Konfiguration klingt hat mich selber überrascht, dass ist schon ohne den K-K ganz großes Kino.

Leider sind die Hörner optisch weit schlechter als der Anbieter versprochen hat, so dass ich den Teilen doch noch mit Lack zu leibe rücken muss.
Aber das stört zumindest den klanglichen ersten Eindruck nicht...

Hier mal ein Bild von meiner Baustelle:
[IMG:1024:592]http://img166.imageshack.us/img166/4374 ... hopvc9.jpg[/img]

Viele Grüße

Tom

Verfasst: Di 10. Jun 2008, 22:30
von dubai2000
Hallo Tom,

hab' ich Dir doch gesagt: Du wirst das 511er mögen :wink: :drink: .

VG Wolfram

Verfasst: Di 10. Jun 2008, 22:36
von Analog_Tom
T.L. hat geschrieben:Hi,

vefuegt jemand von euch ueber die Software "AJHorn" ?

- Koennte man den Karlson mal simulieren, einmal als "Basreflex" einmal als "Transmissionline"?

- Sieht das irgendwie aus wie der Frequenzgang aus den Beitrag von Andreas?
(Einbrueche bei etwa 300 und 600 Hz)

- Gibt es stark unterschiedliche Ergebnisse mit verschienen Woofern?

- Was ist der Einfluss von verschiedenen Qts Werten auf das Ergebniss?

Hintergrund: der Karlson wuerde frueher oefters mit 8", 10" und 12" Philips Breitbaender gebaut. Die hatten Qts = 0,7 (in etwa) und sind nicht optimal fuer gewesen fuer Bassreflex. Ich frage mich jetzt ob das Karlson Konzept fuer diese Art von Lautsprechern gedacht ist.

MfG, Ton
Hallo Ton,

auf der Karlson - Homepage
gibt es auch einige Treiber die für den K-K empfohlen werden.
Da ist unter anderen ausdrücklich auch mein Altec 416-8a dabei und der hat mit Sicherheit keine Qts von 0,7, ich glaube mich erinnern zu können einmal etwas von einer Qts von 0,18 gelesen zu haben...

Viele Grüße

Tom

Verfasst: Di 10. Jun 2008, 22:40
von carawu
Obsolet........