Damit die Reinigungsflüssigkeit abgesaugt werden kann, muss jetzt ein Auffangbehälter her. In diesem Fall ein Marmeladenglas. Hier müssen jetzt die Schlauchanschlüsse dran. Ich hatte grosse Mühe, was Passendes zu finden und bin durch Zufall bei Gardena gelandet. Dort gibt es ein Minigiesssystem für Pflanzen, und da sind kleine Wasserspritzer dabei, die man dafür prima nehmen kann. Der Deckel muss dafür mit 2 Löchern versehen werden. Dazu den Deckel auf ein Holzbrett auflegen, gut festhalten und ganz vorsichtig mit einem 6 mm Bohrer durchbohren. Der Deckel darf sich dabei nicht verbiegen, sonst zieht die Pumpe später Nebenluft. Auch die Bohrungen müssen absolut sauber sein ohne Grate!
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Danach die roten Kappen der Vernebler abziehen und innen mit einem 2,5 mm Bohrer aufbohren, damit Luft durchpasst. Dabei bitte die grauen Verbinder mit einer Zange und nicht mit den Händen festhalten

. Die Verbinder kann man dann durch die Löcher in dem Marmeladendeckel stecken und die roten Kappen wieder so aufstecken, dass die Kappen innen im Glas und die Spitzen aussen sind. Dann darf alles grosszügig innen und aussen mit Silikon abgedichtet werden. Auf die Spitzen kommen dann die Schläuche, die auf dem Gewinde sehr gut halten und abdichten.
Jetzt kommt die Pumpe:
Ich hatte Glück und habe eine für 1 € bei ibäh bekommen. Die war vorher als Absaugpumpe für Fotoentwickler in Betrieb. Deshalb fand ich sie interessant und es funktioniert prächtig. Leise ist sie auch noch. Grundsätzlich ist hier eine Membranpumpe gefragt. Prima behelfen kann man sich mit einer sogenannten Sekretpumpe aus dem Medizinhandel, die für ca. 50€ im bekannten Auktionshaus jederzeit zu bekommen ist. Damit entfällt auch das Gebastel mit dem Marmeladenglas.
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Hier müssen jetzt die Schläuche auf die Anschlüsse aufgesteckt werden, und zwar vom Tonarm ins Glas und vom Glas in die Pumpe. Bei Sekretsaugern ist das alles ein bischen bequemer, weil hier die ganzen Anschlüsse schon vorhanden sind. Die Pumpe darf auf keinen Fall mit der Flüssigkeit in Berührung kommen.
Ich wollte noch 2 grosse Schalter haben, mit denen ich Pumpe und Plattenteller getrennt anschalten kann. Hier habe ich einfach einen Wandschalter eingebaut.
Der Reinigungsvorgang:
Platte auflegen, Plattenteller starten und die Flüssigkeit (bekannte Mischung aus destilliertem Wasser, Isoprop-Alkohol und Netzmittel) aufträufeln. Dann mit einer Bürste die Flüssigkeit bei laufendem Teller in die Platte eine Zeitlang einarbeiten. Dann stelle ich den Teller ab und drehe per Hand in Gegenrichtung, um auch rückwärts die Rillen zu säubern.
Plattenteller anhalten und wieder in Laufrichtung starten, die Pumpe anstellen und mit der Hand vom Label zur Aussenkante langsam per Hand über die Platte führen.
Tja, und fertig ist die Plattenwaschmaschine zum Knostipreis. Ich kann es jedem nur empfehlen. Ich bin jedenfalls überzeugt davon, dass die Wiedergabe vom Waschen erheblich profitiert und dass nichts über eine gute Absaugung geht.
Der Aufwand lohnt!
Grüsse von Chris