Moin,
ich hole das Thema kurz aus der Versenkung, da ich neuerdings meine LPs auf magneto-optischem Tonträger "graviere" und damit konserviere: auf der totgesagten MiniDisc!

Technisch ist es bekanntlich eine Gravur von (analogen) Musik Signalen mittels Laser und magnetischem Schreibkopf. Abgespielt wird mittels Laser. Mein Aufnahmerecorder ist der Sony MDS-JE780, da er den letzten von Sony entwickelten Atrac Code (Type -S) verwendet, der
nur bei der Aufnahme wirksam ist. Somit profitieren davon beim Abspielen auch Recorder mit älterem Atrac Code. In meinem Fall ist es der Sony MDS-JA3ES.
Meine Bewertung nach den bislang gemachten Erfahrungen:
* Nachteil: ich sehe nur den relativ gravierenden, dass in Echtzeit aufgenommen werden muss.
* Neutraler Aspekt: das Format ist "lossy". Höre aber keine Verschlechterung gegenüber dem originalen Signal!

* Vorteile: - LPs werden geschont, vor allem die, welche gerade gern und dementsprechend oft gehört werden. Die unvermeidliche Abnutzung des kostspieligen Tonabnehmers relativiert sich.
- Da ich mit KH aufnehme, keine Beeinflussung des LP Abspielvorgangs durch die Schallwellen der LS.
- Der Datenträger ist imho weitaus langlebiger als SD Karten oder HDs! Außerdem cooler im Handling (Mr. Spock lässt grüßen).
- Echte 20 bit Aufnahme und Wiedergabe! Daher sind Quantisierungsfehler vernachlässigbar.
- Da das MD Format mittlerweile als tot gilt, werden einem die Tonträger (im Vergleich zur CC und TB) förmlich hinterher geworfen!

- Kein Ärger mit zugeklebten und abgenutzten Bändern, brummenden Spulenmotoren und versifften Tonköpfen. O.k., die Bandliebhaber kann ich schon auch verstehen, ein bißchen wenigstens!
- Last not least: individuelle Zusammenstellungen von tracks sind möglich.
LG Henning