MY Sonic Lab The Eminent

ohne sie geht nichts und kompliziert sind sie alle, aber immer zu beherrschen, Geduld und viel viel Wasser in der Waage....

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ThomasB
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MY Sonic Lab The Eminent

Beitrag von ThomasB »

In den letzten Wochen hatte ich die Möglichkeit ein paar Tonabnehmer auszuprobieren. Das war sehr spannend und nun möchte ich mal meine Eindrücke vom MC Tonabnehmer MY SONIC LAB The Eminent kundtun.

Das MY SONIC LAB kommt in der obligatorischen Verpackung. Diese besteht aus einem 600g schweren, champagnerfarbenem Alublock mit aufgeschraubter Acrylplatte. Das System ist mit einem hervorragenden Nadelschutz versehen, welcher in zwei Führungsnuten stramm sitzt.
Das System hat ein Gewicht von 9g und eignet sich mit seiner Compliance von 10 sehr gut für meinen Fidelity Research Fr 66 . Als Auflagegewicht wähle ich 2,1g und schließe das System zunächst mit 100 Ohm an der Whest Audio P 20 ab.
Das System hat eine relativ hohe Ausgangsspannung von 0,5 mV bei einer Schnelle von 5cm/s und erscheint dadurch erst einmal laut.
Der Einbau und die Justage gehen bei dem System leicht von der Hand .
Und wie klingt es nun:
Am Anfang bin ich ziemlich gebannt von der Klangfarbenpracht und der Geschmeidigkeit der Mitten und Höhenwiedergabe. Etwas enttäuscht dagegen von der räumlichen Darstellung . Da habe ich das Gefühl vor einer „Wall of sound“ zu sitzen. Das System ist zu diesem Zeitpunkt aber alles andere als eingespielt. Und während der Einspielzeit tut sich nicht nur in dieser Hinsicht einiges. Die Bühne wird breiter und tiefer, das MSL bringt nun ganz feine Strukturen in der Musik zu gehör, die ich vorher so nur Ansatzweise oder auch gar nicht hören konnte. Angenehm ist dabei, das dieser Abtaster bei seiner sehr hoch und feinauflösenden Spielweise nie nervt und da bin ich ziemlich empfindlich. Absolut überzeugend ist auch die Tieftonwiedergabe. Ich habe vorher keinen Bass gehört, der in meiner Anlagenkonstellation so weit runter geht und dabei so knochentrocken bleibt.
Das MSL spielt dabei sehr harmonisch und „ wie aus einem Guß“ und durch die Wiedergabe vieler Feininformationen für mich auch nicht langweilig. :D
Echte Schwächen konnte ich bei dem MSL The Eminent nicht ausmachen bis auf eine: den Preis! :(

Gruß Thomas :D[img:600:400]http://dedi262.your-server.de/analog1/bilder3/MSL1.JPG[/img][/img]
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hbhifi
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Beitrag von hbhifi »

Hi Thomas,
deckt sich mit meinen Eindrücken. Man sollte aber vielleicht dazu sagen, dass das MSL extrem ruhig spielt. Für ausgeweisene Grobdynamik-Fans u.U. zu ruhig.
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Tubes
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Beitrag von Tubes »

Moin Thomas,

sehr schöner Bericht und endlich 'mal nicht über das DL 103 ... :wink:

Als gebranntes Kind interessiert mich bei allen TAs immer die Abtastfähigkeit, also Klirrneigung, bei Frauenstimmen, Vibraphon etc im Innenbereich der Platte. Kannst Du dazu was sagen?
Grüße
Heiner

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ThomasB
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Beitrag von ThomasB »

Tubesox hat geschrieben:Moin Thomas,
sehr schöner Bericht und endlich 'mal nicht über das DL 103 ... :wink:
Als gebranntes Kind interessiert mich bei allen TAs immer die Abtastfähigkeit, also Klirrneigung, bei Frauenstimmen, Vibraphon etc im Innenbereich der Platte. Kannst Du dazu was sagen?
Hallo Heiner,
also eine Klirrneigung habe ich nicht feststellen können. Ganz im Gegenteil, gerade Fraunestimmen, welche zur Zeit mein Lieblingsrepertoir bei Musik darstellen war ich immer ganz hin und weg, wenn ich mit dem MSL gehört habe. Holgers Einwand bezüglich der Grobdynamik kann schon stimmen. Da ich aus fämilliären und nachbarschaftlichen Gründen eh nicht so laut hören kann, war das für mich kein Thema. Ich habe aber einmal volle Kanne Yello / The Race gehört und da hat mir eigentlich nix gefehlt( liegt vielleicht auch am Laufwerk?) :D
Gruß Thomas
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2285b
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Beitrag von 2285b »

Hallo Thomas,

erstmal willkommen bei uns :beer

Auch von mir ein Kompliment für Deinen schönen Bericht. Wie würdest Du denn das My Sonic Lab klanglich im Vergleich zu Deinem Dynavector XX2 einordnen?

Viele Grüße
Axel
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Beitrag von hbhifi »

liegt vielleicht auch am Laufwerk?
Ich möchte wetten, es war das gleiche, aber meins hatte 2 Motoren mehr :mrgreen:
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ThomasB
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Beitrag von ThomasB »

hbhifi hat geschrieben:
liegt vielleicht auch am Laufwerk?
Ich möchte wetten, es war das gleiche, aber meins hatte 2 Motoren mehr :mrgreen:
:mrgreen:


:D :mrgreen: :D

Gruß Thomas
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Beitrag von ThomasB »

2285b hat geschrieben:Hallo Thomas,

erstmal willkommen bei uns :beer

Auch von mir ein Kompliment für Deinen schönen Bericht. Wie würdest Du denn das My Sonic Lab klanglich im Vergleich zu Deinem Dynavector XX2 einordnen?

Viele Grüße
Axel
Hallo Axel,
das ist schon schwer in Worte zu fassen. Das MSL klingt so ganz anders als die Systeme die ich bisher gehört habe. Das MSL hat eine andere Raumdarstellung. Das XX2 zeichnet eine breite und auch tiefe Bühne , wobei die räumliche Staffelung der einzelnen Instrumete bei dem MSL deutlich ausgeprägter ist. Das ganze Klanggeschehen wird dabei auch weiter vorne abgebildet. Das XX2 macht das etwas distanzierter. Im Hochton ist die Auflösung des MSL deutlich besser . Die Mittenwiedergabe ist geschmeidiger als beim XX2 und der Bass geht viel tiefer runter. Dabei ist ja, wie geschrieben , der Bass sehr trocken. Das macht z.b. das Te Kaitora von Dynavector ähnlich.
Ich hab gestern abend den Test von Holger in der letzten LP gelesen. Da schreibt er: "...seine Dynamik erschließt sich im glaubhaftem Darstellen von Strukturen und einem extrem realistischen Gesamteindruck."
Das beschreibt einen Teil der Eigenschaften sehr treffend . Wenn man es platt ausdrücken will könnte man sagen: Das MSL hat den Raum und Klangfarben eines Koetsus und die Höchtonauflösung eines Dynavector XV 1s ( ist wirklich etwas platt, die Aussage) :lol:

Gruß Thomas :D
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Sauron
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Beitrag von Sauron »

ThomasB hat geschrieben:Wenn man es platt ausdrücken will könnte man sagen: Das MSL hat den Raum und Klangfarben eines Koetsus und die Höchtonauflösung eines Dynavector XV 1s
Sooo platt finde ich diese Aussage nicht. Mir z.B. sagt sie nämlich sehr viel.

Bei meinen Höreindrücken (in einer Kette, von der ich behaupten kann, sie mittlerweile gut zu kennen) bezüglich Koetsu Onyx Platinum, Dynavector DRT-XV1s, My Sonic Lab The Eminent komme ich zu einem ähnlichen Schluss. Darüberhinaus hat m.E. das Koetsu den meisten (musikalischen) Charme und das Dynavector die größte (sachliche) Präzision. Das My Sonic Lab liegt irgendwo dazwischen.

Die Unterschiede liegen längst auf der geschmacklichen Ebene. Um wirklich Besser oder Schlechter geht es nicht mehr. Auch wenn nicht wenige Leser von Testzeitschriften immer weider genau so eine HiFi-Olympiade fordern. Das liegt vor allem auch daran, dass letztlich die verwendete Peripherie über das Gesamtergebnis entscheidet.
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Chris Feickert
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Beitrag von Chris Feickert »

Hallo Thomas,

zuerst einmal danke für den Bericht. Scheint mir dann doch fast so, als ob ich mir diese Investition wohl sparen könnte :mrgreen: ....

Gruss aus dem Süden,

Chris
Gewerblicher Teilnehmer - Entwickler und Hersteller von Analoglaufwerken
Prinz Carlo

Beitrag von Prinz Carlo »

zitat
Die Unterschiede liegen längst auf der geschmacklichen Ebene. Um wirklich Besser oder Schlechter geht es nicht mehr. Auch wenn nicht wenige Leser von Testzeitschriften immer weider genau so eine HiFi-Olympiade fordern.



tja , es kann doch nicht die Diskussions/Daseins Grundlage entzogen werden. Nuancen sind - werden oft hoch stilisiert....':think:'

Prinz Carlo
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