kennengelernt habe ich greg brown mit seiner cd „the poet game“.
zunächst fiel mir die wirklich gute klangqualität auf, und dann nach
mehrmaligem hören rückte die musik immer stärker in den vordergrund.
„brand new `64 doge“ ist ein stück an dem man sich gar nicht recht satthören kann.
„ballingall hotel“ ist ein wunderschön ruhiges bluesstück und so ganz nebenbei der ultimative subwoofer-tester überhaupt.
egal welcher der 13 traks gerade spielt, jeder für sich fesselt auf seine art.
im querschnitt kann man sagen das es alles sparsam arrangierte musikstücke sind in denen greg mit tiefer, sonorer stimme von einfachen dingen berichtet.
„jesus and elvis“, ein lustiger vergleich den man sich immer wieder anhören kann.
(jesus had some water, said wine`d be better yet,
elvis picked up a guitar and made all the women wet.)
später konnte ich das werk als us-import auf vinyl als hq-180g pressung von red house records ergattern, eine der besten pressungen in meiner sammlung.
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neugierig auf mehr besorgte ich mir „slant 6 mind“.
dieses album begeistert nicht minder.
der kracher ist das stück „enough“. beim ersten hören war der einzige gedanke in meinem kopf: „halt durch, greg, halte bitte durch!“----und er hielt durch.
womit?
man muß das stück hören um zu verstehen.
e-gitarre ( so sparsam wie es nur geht), mundharmonica (wie man sie kaum gefühlvoller spielen kann) und sonst nix außer einer bass-drumm. ein geniestreich wie man es selten zu hören bekommt.
„loneliness house“ ist so ein typisches greg-brown-referenz-stück. leise und zurückhaltend vorgetragen brüllt es mit einer unglaublichen urgewalt in die seele und macht einen sofort abhängig.
und über allem steht die sehr gute klangqualität die sich die australische red house records auf die fahne tätoviert hat.
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„dream cafe“ glänzt mit einem opener in allerbester greg-brown-manier.
„just by myselfe“ ist ein stück was sich langsam aufbaut. ganz leise und bescheiden fängt es an um sich sekunde für sekunde tiefer ins gemüt zu graben und um sich dort dann für immer fest zu verankern.
das titelstück selber ist mein –all time favorit-. Dream cafe könnte für mich als endlosschleife gebrannt werden. eine unglaubliche stimmung, wie bei einem gemütlichen sonntagnachmittagbesuch auf dem lieblingsplatz im lieblingscafe.
es kann hintergründig daherplätschern und man kann konzentriert jede note verfolgen.
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wie nach einem schweren arbeitstag eingespielt kommt „blues go walking“ auf der covenant daher. man hat das gefühl das jeder atemzug schwerfällt, der blues ist da. verträumt und nachdenklich „waiting on you“ und schon fast rau und fetzig der „walking daddy“.
auf diesem alben stimmt alles.
repeattaste am player drücken und den tag genießen….
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„our little town“ beschreibt das farmsterben und man glaubt ihm jedes wort.
-the railrod came generations ago,
the town grow up, the props did grow.
The props grow well, the town didn`t so.
I don`t have to read the news, or hear it in the radio.
I see it in the faces of everyone i know.-
auf der cd befinden sich drei bonustraks. Einer davon ist „cronies“.
ein countrystück im samba-takt. das muß man gehört haben…
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if i had known ist mehr als ein „best of“, allein schon wegen der 46min bonus dvd mit einer interessanten reportage über greg brown.
sein leben bis hin zu seinen musikalischen wurzeln inclusive aufnahmen seines segelohrigen vaters werden gezeigt.
für neueinsteiger sicher geeignet.
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honey in he lions head driftet stark in den country bereich ab. ein sehr frühes werk in dem greg noch nicht ganz zu seinem stil gefunden hat. dennoch gibt es hier auch schon eine hand voll faszinierender songs.
die klangqualität ist ganz gut, obwohl das trailer records-label dem red house records nicht das wasser reichen kann.
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alljährlich findet das kate wolf music festival statt und greg brown gehört zu den stammgästen.
diese cd beinhaltet live-mitschnitte aus den jahren 1979 bis 2003.
ich bin kein großer freund von live einspielungen, und diese cd beweist es mir einmal mehr.
die musik von greg brown ist ein abhängiges verhältnis von klangqualität und perfektion eingegangen das er hier einfach nicht bieten kann.
dennoch, auf der ersten cd befindet sich das „two little feet“. Ich muß zugeben (ausnahmen bestätigen die regel) diese live-version ist um meilen besser als die studio aufnahme.
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over and under ist ebenfalls ein früheres werk, erschienen beim trailer records label.
es erreicht nicht so die typische brown-qualität, kann aber hier und da mit schönen songs glänzen.
im hillie-billy-stil kommt „betty ann“ daher, etwas ungeschliffen, laut und schnarrend.
eines dieser fußwipper lieder.
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“a long lost recording from one magical night in 1982”, so steht es auf dem cover und es handelt sich um einen frühen livemitschnitt aus irgendeiner spelunke am missisippie.
interessant zu hören wie einige stücke schon erahnen lassen wo die musikalische reise von greg brown mal hinführen wird.
ebenfalls interessant das einige lieder mit gleichem text oder auszügen von textpassagen später unter anderem titel wiederveröffentlicht wurden.
im großen und ganzen eine ganz schön anzuhörende cd die, dank red house records auch sehr gute klangqualitäten aufweist.
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„the monkey“ist mein lieblingsstück auf –one big town-.
es baut sich langsam und ruhig auf, wird immer intensiver und endet recht rockig.
auf dieser cd befinden sich einige der eher untypisch lauten lieder.
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„let me be your gigolo“ glänzt ( im negativen sinn ) mit künstlicher verzerrung der stimme, und erhält von mir daher das prädikat –besonders gruselig. was das soll weiß ich nicht…
milk on the moon kommt mir recht wechselhaft vor. sie enthält einige sehr schöne, greg brown typische lieder, genau so wie völlig untypische nummern.
zu diesem album habe ich nie den rechten zugang gefunden….
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das greg brown hierzulande irgendwie noch als geheimtipp gilt ist schwer zu verstehen. das das nicht überall so ist beweist wohl am besten das bereits eine cd erschienen ist die sich „ an artist`s tribute to greg brown“ nennt und unter dem titel „going driftless“ erschien.
14 künstler interpretieren hier auf ihre weise lieder von greg. ( u.a. lucinda williams )
diese cd beweist mir wie abhängig gregs musik von ihrer klang und arrangementpräsentation ist. keiner der künstler kann mit seiner coverversion dem original das wasser reichen.
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noch fehlen mir 12 alben in meiner sammlung, es wird schwierig an die alten veröffentlichungen zu kommen. die suche ist es aber wert.
wer nun greg brown noch nicht kennt, und das risiko einer schweren abhängigkeit eingehen will, dem empfehle ich als einstiegsdroge das alben „the poet game“.
weitere infos findet man auf dieser gutgemachten webside, reinschauen lohnt.
http://www.gregbrown.org/gbdisco.html