Ploppen beim Ausschalten des Röhrenverstärkers

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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nidimi
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Ploppen beim Ausschalten des Röhrenverstärkers

Beitrag von nidimi »

Hallo an alle,
ich habe mir gedacht dieses Thema verdient einen eigenen Thread.

Ich habe bei meinem MA KT88 folgendes Problem, allerdings nur wenn ich ihn im Triodenmodus betreibe (im Ultralinearmodus ist alles ok):
jedesmal wenn ich den Amp ausschalte habe ich eine Art Ploppen in den Lautsprechern. Was kann das Problem sein? Und warum manifestiert es sich nur im Triodenmodus? Was kann ich dagegen unternehmen?
Und vor allem, kann dieses Phänomen auf Dauer meinen Lautsprechern schaden?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen,
Michael
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Erzkanzler
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Re: Ploppen beim Ausschalten des Röhrenverstärkers

Beitrag von Erzkanzler »

nidimi hat geschrieben: Ich habe bei meinem MA KT88 folgendes Problem, allerdings nur wenn ich ihn im Triodenmodus betreibe (im Ultralinearmodus ist alles ok):
jedesmal wenn ich den Amp ausschalte habe ich eine Art Ploppen in den Lautsprechern. Was kann das Problem sein? Und warum manifestiert es sich nur im Triodenmodus? Was kann ich dagegen unternehmen?
Und vor allem, kann dieses Phänomen auf Dauer meinen Lautsprechern schaden?
Hallo Michael,

ein- und ausschaltploppen sind selbst bei Geräten der gehobenen Preisklasse nicht ungewöhnlich.
Ich kann mir das nur so vorstellen, dass im Ultralinearmodus die Gegenkopplung das Signal grade bügelt.
Ob das Signal den LSP's schadet hängt von der Größe des Signalhubs ab, ich habe aber noch keinen LSP gesehen der durch einen Röhrenamp zerschossen wurde.

Woher kommt das ploppen? Mmh, laut Schaltplan sitzen über dem Einschalter keine Löschkondensatoren. Wäre eine Möglichkeit. 2x 10nF/630V= .

Grüße
Martin
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nidimi
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Beitrag von nidimi »

Hallo Erzkanzler,
danke für die schnelle Antwort.
Du meinst also es wären am Einschalter Löschkondensatoren anzubringen
(2x 10nF/630V)...ich nehme an die muss ich löten, brauche als doch wieder einen Fachmann?
Wie gesagt das Ploppen ist nur beim Abschalten und auch nicht sehr laut, deshalb könnte ich es auch so belassen wenn ich sicher wäre dass meine Lautsprecher keinen Schaden nehmen.

Grüsse,
Michael
Yoda-ohne-Soda
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Beitrag von Yoda-ohne-Soda »

Hi MIchael,

bei meinen Mono's ploppt es schon immer. Kein Problem.
Gruß
Frank

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Brimar
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Beitrag von Brimar »

Wäre eine Möglichkeit. 2x 10nF/630V
Da würde ich noch etwas höher im Wert gehen!

LG
Rolf :wink:
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Erzkanzler
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Beitrag von Erzkanzler »

Um den genauen Wert zu berechnen müsste mal eine Messung der Leistungsaufnahme gemacht werden.

Michael, hast Du dazu Möglichkeiten?

Grüße
Martin
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nordlicht
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Beitrag von nordlicht »

Michael, meine Neumann Endstufen ploppen auch beim Ausschalten.

Einem Radio-und Fernsehtechnikermeister habe ich die gleiche inhaltliche Frage gestellt.

Als Antwort kam denn, ich möge mir mal den Hub des LS beim Plopp ansehen.

Da war keiner - das wußte er - und somit hatte ich mir die Frage selbst beantwortet, ob der LS Schaden nehmen könnte oder nicht.

Viele Grüße

nordlicht
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Tulpenknicker
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Beitrag von Tulpenknicker »

Also das Ploppen kenne ich von einem meiner Röhrenverstärker! Der Grund: Die LS werden beim Ausschalten nicht vom Amp getrennt....bei meinem Cayin wird beim ausschalten automatisch ein Relais umgelegt, ein Ploppen konnten ich bisher auch noch nicht feststellen...moment, Du schreibst vom TR-Modus? Den hat mein Cayin auch, wenn ich ihn im Triodenmodus direkt ausschalte habe ich ein ähnliches Phänomen, allerdings immer in der gleichen Lautstärke und sehr dezent, wird durch das Umschalten der Relais vom TR in den UL Modus ausgelöst, ist nicht schädlich, wenn es Dich bei deinem Amp stören sollte, schalte doch einfach vorher um... :wink:

Gruß,

Nils
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vintage64
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Beitrag von vintage64 »

Höre mit ner echten Triode, sozusagen "trioden modus" dauernd an ! :D

Bei mir gibts beim Einschalten mit ca. 10 sec Verzögerung ein vernehmliches "plopp" mit Membranauslenkung. Beim Ausschalten hingegen kein derartiges Geräusch.
Verbuche ich unter "normal" ab.
Was für den Rundfunk gut genug war, kann für Hifi so schlecht nicht sein. :idea:
nidimi
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Beitrag von nidimi »

Martin,
leider habe ich keine Möglichkeit eine Messung der Leistungsaufnahme zu machen...

Nordlicht,
du meinst ob sich die Membrane der Lautsprecher beim Ploppen bewegen? Muss ich mal ausprobieren. Wenn sie sich nicht bewegen ist es also kein Problem?

Nils,
ja ich glaube du triffst meine Situation genau: wahrscheinlich werden die Lautsprecher beim Ausschalten nicht vom Amp getrennt (merke das an den magnetischen Feldern an meinem Röhrenfernseher)...wäre es angebracht den Amp bei Nichtgebrauch vom Strom zu trennen?
Und ja, das Problem habe ich nur im Triodenmodus, wie bei dir. Allerdings hat mein famoser Händler mir geraten die Umschaltung zwischen UL und Triodenmodus nur bei ausgeschaltenem Amp vorzunehmen...ist das wieder Blödsinn? Und wenn du bei angeschalteten Amp von UL in Triode umschaltest hast du das Ploppen nicht?

Grüsse,
Michael
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nordlicht
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Beitrag von nordlicht »

Michael, meiner "ploppt" seit nunmehr 4 Jahren. War ein ein rein "mentales" Problem bei mir.

Weder mein Amp noch meine LS haben bisher Schaden genommen. Die Erklärung hinsichtl. Popps war bei mir auch die, dass der Amp nicht vor dem Abschalten von den LS getrennt wird.

Viele Grüße

nordlicht
Brimar
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Beitrag von Brimar »

Hi,
den Einschaltplopp,kann man beseitigen,indem man enen Netzelko-ca 150uF zwischen der Stromversorgung der Vorstufenröhren hängt!
Beim Vayin A88T war der Einschaltknacks dann ganz weg! :idea:

Wer aber gar keine "Ahnung" von solchen Sachen hat,sollte sich vorher UMBEDINGT Rat bei einem Fachmann einholen=sonst kanns nach hinten losgehen :!:

LG
Rolf
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Mel*84
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Beitrag von Mel*84 »

Ploppen????

Hört sich stark nach Flensburger an! :P

Bei mir ist das so dezent, dass ich es nicht mehr wahrnehme.
Was nützt die beste Hardware, wenn man an den Tonträgern spart!

Liebe Grüße
Thomas
Brimar
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Beitrag von Brimar »

Faustregel:
Je höher der Wirkungsgrad der LSPs umso größer kann das "Knacksen" sein

LG
Rolf
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Flinx
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Beitrag von Flinx »

Brimar hat geschrieben:Faustregel:
Je höher der Wirkungsgrad der LSPs umso größer kann das "Knacksen" sein

LG
Rolf


Hi,

wieso Faustregel??? Das ist Physik.
Das kann nicht lauter sein, das ist lauter. :wink:

Einen schönen Tag noch
Flinx
öfter mal was neues
Brimar
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Beitrag von Brimar »

Flinx hat geschrieben:
Brimar hat geschrieben:Faustregel:
Je höher der Wirkungsgrad der LSPs umso größer kann das "Knacksen" sein

LG
Rolf


Hi,

wieso Faustregel??? Das ist Physik.
Das kann nicht lauter sein, das ist lauter. :wink:

Einen schönen Tag noch
Flinx
Schlaumeier,
das kommt ja auf den Aufbau des Verstärkers an!! :weed:
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Flinx
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Beitrag von Flinx »

Brimar hat geschrieben:Schlaumeier,
das kommt ja auf den Aufbau des Verstärkers an!! :weed:


Häh?????

Moment mal. Du schriebst:
Faustregel:
Je höher der Wirkungsgrad der LSPs umso größer kann das "Knacksen" sein

LG
Rolf
Der Impuls des Verstärkers hat den gleiche Pegel, in Abhängigkeit vom Wirkungsgrad des angeschlossenen Lautsprechers wird das lauter oder leiser wiedergegeben. Also nicht kann und nicht Faustregel.
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ichwillhifi
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Beitrag von ichwillhifi »

Hallo!

Das Thema ist schon richtig alt, aber für mich im Augenblick interessant. Ich habe eine Symasym TO3 und einen Hepos (ca110 Volt).

Ich habe auch noch Aurums (Lautsprecher) und höre damit überaus zufrieden Musik. Eine Sache stört mich aber und das ist das Ausschaltploppen. Ich habe mal gelesen, dass es irgenwie mit den Ausgangskondensatoren zu regeln ist, finde aber die Stelle nicht mehr, wo ich das gelesen habe. Jetzt steht hier, einen Kondi über den Einschalter zu legen.

Der Ausgangskondensator im Hepos ist ein PIO mit 1uf und 250V. Vorher waren es 2,2 uf und das ploppen ist etwas dezenter geworden. Die Sym hat keinen Eingangskondensator. Es sind die LS Protect drin, die jedes mal auslösen, wenn ich die Vorstufe zuerst ausschalte. Da das mit der FB geht, der Sym aber einen konventionellen Schalter besitzt bin ich manchmal zu schnell.

Was kann man tun, ausser erst die Endstufe auszuschalten :lol:

Herzliche Grüsse

Christian
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Bender
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Beitrag von Bender »

Hallo Christian,

wenn es an der Hepos liegt, kann Heinz dir sicherlich weiter helfen. Wie verhält sich das denn wenn du mit der Hepos deine Denon POA Endstufen antreibst, ploppt es dann auch? Mit dem Versuch könnte man den Fehler evtl. auf das verursachende Gerät eingrenzen.

Gruss /// Ole
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MartinR
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Beitrag von MartinR »

Hallo Christian,
ichwillhifi hat geschrieben:Was kann man tun, ausser erst die Endstufe auszuschalten :lol:
Eine vernünftige Vorstufe bauen :wink:

Spaß beiseite, du könntest die Ausgänge der Vorstufe einfach mit den Öffnerkontakten eines Relais kurzschließen. Das muß nur sehr schnell gehen. Ich verwende dafür eine geregelte 5V Spannung mit einem entsprechendem Relais, welche dann von einem 230V Relais bei Netz aus sofort abgeschaltet wird. Ich habe mir zusätzlich noch eine Verzögerung beim Einschalten eingebaut.

Viele Grüße,
Martin
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