Der schwarze Witwer, der ULM-Arm

ohne sie geht nichts und kompliziert sind sie alle, aber immer zu beherrschen, Geduld und viel viel Wasser in der Waage....

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Erzkanzler
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Der schwarze Witwer, der ULM-Arm

Beitrag von Erzkanzler »

Moin,

bin seit dem Umzug in unsere Übergangswohnung auf dem MM-Trip, da der Xerxes nicht aufgestellt werden kann und ich mein Virtus nicht ohne Haube auf dem Dreher betreiben möchte.
So sind mir diverse MM/MIs zugeflogen. Elac ESG796H30, STS355, Excel ES70 EX, Grado Prestige, Rega R100 und das noch vorhandene Shure V15IV.
Eigentlich alles Systeme für die keinen optimalen Tonarm habe.
Am liebsten hätte ich für diesen Einsatzzweck einen AT-1100 oder den SME III, gibt die Hobbykasse momentan aber nicht her.
Allerdings lag hier noch aus einem DUAL CS714Q ein Tonarm rum(für mich ist dieser Arm vom 714/731 der beste ULM den Dual gebaut hat), dessen Vorbesitzer das Tomarmrohr sauber am Übergang zur Lagerung abgeknickt hatte. Ein vorzügliches Bastelobjekt mit dem obige Tonabnehmer hervorragend harmonieren sollten.
Leider ist die Horizontallagerung bei den DUALs etwas speziell ausgeführt, sodass noch einige wesentliche Punkte geändert bzw. ergänzt werden mussten.
Zum einen musste eine vernünftige Aufnahme konstruiert werden, die es erlaubt den Arm schnell zu wechseln. Zum anderen wollte ich die Horizontallagerung von spitzengelagert auf kugelgelagert (aka Roksan) umbauen.
Der nächste wichtige Punkt war die schnelle Austauschbarkeit der Pickups, ich war nie ein Freund des DUAL TKS-Systems. Erstmal sind die moderneren TKS kaum zu bekommen zum andern sind die Preise weitab jeglichen Realismus. Kam eigentlich nur der Umbau auf ADC-Headshell infrage. Da habe ich von meinen Onkyos noch so ca. 10 Stück liegen. Mit dieser Entscheidung konnte ich den Arm auch direkt auf 222mm neu berechnen, womit er dann universell einsetzbar wird. Unter Berücksichtigung aller Umbauten bleibt die eff. Masse des Arm gleich, womit der Antiresonator ohne Änderung einsetzbar ist.
Das Antiskating ist noch in Arbeit, entweder klassisch per Gewicht oder magnetisch. Wobei ich magnetisch preferiere.

Später mehr.

LG
Martin
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Tubes
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Re: Der schwarze Witwer, der ULM-Arm

Beitrag von Tubes »

Moin Martin,

meine 'schwarze Witwe' ist seit 6a ein 7" Rigid Float. Ein Stummel ohne Kröpfung und Antiskating - alles überflüssig. Darüber wollte ich nur kurz informieren, ohne Deinen Thread zu kapern. Kurz ergänzt, der Abtaster ist mittlerweile ein DS Audio 003. Im Prinzip feine Extra-Threads.

Du könntest den ULM, so das Headshell es hergibt, gerade ohne Kröpfung und AS ausprobieren. Justiert wird eine Nullpunkterührung anfangs des letzten Drittels der bespielten LP-Fläche, der Rest ist Unterhang.

Allen einen guten Rutsch!
Grüße
Heiner

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AFTERBURNER
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vintage64
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Re: Der schwarze Witwer, der ULM-Arm

Beitrag von vintage64 »

Moin,

habe meinen 'schwarzen Witwer' (9" mit REGA-Arm Geometrie/Befestigung für meinen TR ZET 2) noch nicht am Start, liegt hier noch fein im mitgelieferten Holzkarton: der Audiomods Series 6. Die schwarze Farbe kommt vom sog. "multi-layer carbon-fibre/aluminium arm tube". Den DS Audio 003 finde ich mega spannend. Leider gibt's dazu meines Wissens noch keine passende Röhren-RIAA, obwohl das doch eigentlich bei einer Ausgangsspannung des TA von rund 50 mV technisch gar keine Probleme bereiten sollte (oder täusche ich mich da?). Und ich stehe auf Röhren, gerade auch für Phono.

Somit läuft bei mir der Audio Technica AT VM750SH mit Shibata Nadel (imho klanglich phantastisch für ein MM) am Audiomods Classic II an meiner (getunten) Röhren-RIAA von YS-Audio. Sehe mich gerade bei einem Hersteller aus Litauen nach einer handverdrahteten Röhren-RIAA mit ausgelagertem NT um. Könnte meine YS-Audio klanglich toppen. Falls es klappt, stelle ich die im RuH mal vor.

Martin, zu DUAL meine volle Zustimmung. Hatte (damals noch in Kiel) mal einen CS 701 am Start, hätte ich behalten sollen. Stattdessen digitalisiere ich LP's heutzutage, wenn's bspw. wegen Pressfehlern mal nötig ist, mit meinem ELAC Miraphon 22H (mit Reibradantrieb) und A&R Cambridge P77 mit Boron SAS Nadel. Anschließend kann ich die mit meinem TASCAM DR-100 MKIII entstandene 24/176.4 Aufnahmedatei am PC digital von Knacksern (weitestgehend) befreien. Die auf diese Weise "gesäuberte" Aufnahme nehme ich anschließend analog (via MHDT LAB nonOS 18 bit Röhren-DAC) auf dem S-VHS Hifi Recorder NV-FS88 von Panasonic mit einer fast unglaublichen relativen Bandgeschwindigkeit von 478 cm/s (!) auf. So bleibe ich in meiner Röhrenkette bei der Wiedergabe stets analog! :gittar:

Beste Grüße
Henning
Vinyl LPs und Audio Röhren fürs prätentiöse Musik hören :wink:
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Erzkanzler
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Re: Der schwarze Witwer, der ULM-Arm

Beitrag von Erzkanzler »

Moin,

magnetisches AS ist gestorben, ich werde den Arm so modifizieren das ich das fadengeführte Kipp-AS ala AT-1100 verbauen kann.
Platzmäßig sollte das Alles noch an den Ausleger für Lift und Armrest draufpassen.

LG
Martin
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