Lautsprecherprojekte....

Boxen selbst bauen...

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Valvox
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Lautsprecherprojekte....

Beitrag von Valvox »

Neugierige Frage:

Was machen denn eure Lautsprecherprojekte? Was ist in Arbeit, was köchelt?

Lasst mal hören!


Grüße,

Jan
Leven
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Re: Lautsprecherprojekte....

Beitrag von Leven »

Hallo Jan ,
ich habe gerade nach viel Abstimmungsarbeit eine etwas größere,
für Röhrenamps geignete und tiefbassfähige 3 Wege Box gebaut.
Visaton TIW 260, Excel W18NX001, Harwood Acoustics AM25 ,
läuft bestens an Barracuda SE amp (28 Watt),

Grüße Jörg
Valvox
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Re: Lautsprecherprojekte....

Beitrag von Valvox »

Hallo Jörg,

nun kenne ich dem TIW 260 als Bass mit 90dB Wirkungsgrad und einer (leider) für Röhrenamps
problematischen Gummisicke- bist du zufrieden?
Hast du auch schon mal einen härter (Leinensicke) aufgehängten LSP verwendet?

Viele Grüße,

Jan
Leven
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Re: Lautsprecherprojekte....

Beitrag von Leven »

Hallo Jan,
ja habe ich, das ist nicht die erste Box ... :
Emminence Delta 10A,Deltalite ii 2510
Gradient Axis AXT-10
Beyma 10G40
Seas W260AL, CA26RE4X
Peerless P835016

Visaton TIW250

zur Sicke, sieht etwas wulstig aus, aber die Membran bzw. chassis macht einen wertigen Eindruck .
Der Visaton stellt einen guten Kompromiss zwischen Wirkungsgrad, Tiefbass, Gehäusegröße dar,
zudem hatt er einen kleinen RMS Wert den mann nicht ünterschätzen sollte, also die grosse Sicke ist kein Nachteil ,
der Tiw läuft zur Zeit in 65L BR, mit einer moderaten Impedanzentzerrung ,
damit bekommst du einen präziseren Tiefbass bei Röhrenamps mit bescheidenen Dämfungsfaktor,
Vorraussetzung ist natürlich eine nicht zu hohe Einbaugüte QT in der Box .

Jörg
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Re: Lautsprecherprojekte....

Beitrag von Valvox »

Hallo Jörg!

Klingt interessant- den TIW hatte ich noch nicht auf der Rechnung.
Wenn der Wirkungsgrad hoch genug ist und das Impulsverhalten auch passt, ist das
ja eine gute Kombi.

Wo finde ich was über den genannten Barracuda SE-Amp? Der Name sagt mir leider
nichts, und im Netz habe ich beim ersten Versuch nichts gefunden. Ein Röhrenamp?

Viele Grüße,
Jan
Leven
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Re: Lautsprecherprojekte....

Beitrag von Leven »

Hallo Jan ,
tja, der Wirkungsgrad , sehr hoher WG mit Tiefbass schliessen sich leider beim 26er aus ,
da wird sich auch in den nächsten 100 Jahren nichts dran ändern , die Physik lässt sich nicht
austricksen .
Das Einzige was sich geändert hat in den letzten Jahren ist die Verringerung
der mechanischen Verluste , vereinfacht ausgedrückt, das chassis überträgt auch kleine Impulse sauber .
Ich komme mit kalibrierten Messmikrofon auf ca. 88db,2.83V, im Mittel 6-8 Ohm .
Höheren WG, entweder grössere chassis, grösseres Gehäuse oder den Tiefbass auslagern in einen guten Subwoofer,
Hornsysteme mit Breitbänder haben bei mir auch mal gestanden .....

Das Beste ist, der Amp hat einige Watt Reserve .., der Impedanzgang der Box ist einigermassen linear mit einer moderaten Bassentzerrung
und das Ganze bewirkt bei manchen Röhrenamp wahre Wunder

Angaben zum amp findest du hier :
http://www.jacmusic.com/Forums/DIY/view ... f=13&t=240

Viele Grüße
Jörg
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Re: Lautsprecherprojekte....

Beitrag von Valvox »

Danke für Info---> Amp,

hab's interessiert gelesen!

Ja, der Wirkungsgrad ist schon eine heiß umkämpfte Größe.
Sondiere da gerade 38er mit (für mich) passenden Parametern, finde aber nichts. Entweder sind die Parameter nicht passend, oder der LSP ist in D nicht erhältlich. Weitersuchen...Datenblätter wälzen...

Viele Grüße,

Jan
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Jesse
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Re: Lautsprecherprojekte....

Beitrag von Jesse »

Leven hat geschrieben:Das Einzige was sich geändert hat in den letzten Jahren ist die Verringerung
der mechanischen Verluste...
Hallo Jan,

auch das leider nicht, die Saba-Greencones hatten schon sensationell geringe mechanische Verluste.
Leven hat geschrieben:Ich komme mit kalibrierten Messmikrofon auf ca. 88db,2.83V, im Mittel 6-8 Ohm .
Wie du schon schriebst geht bei größerem Volumen noch ein bisschen mehr. Ein Visaton BG20 schafft schon gut und gerne 88 dB/1/1m.
Gruß

Jesse 8) Good Vibration
Leven
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Re: Lautsprecherprojekte....

Beitrag von Leven »

Hallo Jesse ,
meine Bemerkung zu den meachanischen Verlusten bezog sich eher auf meine Liste bzw.
auf typische Basschassis, hier die 26 er .
Der BG20 mag eine guten Wirkungsgrad haben aber in 50 Liter eingebaut
erreiche ich mit dem TIW 250 36Hz und der BG29 42 Hz,
nun hat natürlich jeder seine eigene Vorstellung wie weit der Bass runter gehen soll, deshalb habe ich hier Tief bass geschrieben,
verzichtest du auf die untersten Oktaven steigt der erzielbare wirkungsgrad im Verhältniss zur Chassisgröße natürlich
stark an .
Gruß Jörg
Leven
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Re: Lautsprecherprojekte....

Beitrag von Leven »

Hallo Jan,
38 er Bass, :shock: , wie gross solls denn werden ? ,
ich bin davon weg Bassgehäuse mit mehr als 100 l zu bauen ,
den 38 Beyma 15" G-450 N hatte ich vor Jahren in einer grossen Dreiweg Konstruktion,
den Beyma in 150 l BR, Mitteltonhorn war AOS 220 aus Buche mitTreiber BMS 4591 , Hochton Fostex FT96H,
lief alles an einem leicht geänderten Tambour 300B amp , mit einer KR300B xls ,
damals standen halt nur 8 Watt zur Verfügung und da braucht mann solche Boxenmonster,

Grüße Jörg
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Re: Lautsprecherprojekte....

Beitrag von Valvox »

Sorry,

aber dieser Beyma gefällt o.g. mir für Röhren- bzw. Kleinleistungsverstärker gar nicht.
ein CMS-Wert von ca 0,1mm/N und eine mehr-als-10cm-Schwingspule mit einem
entsprechenden Gewicht- da schwingt kaum noch was.
Habe Abstand genommen von Lautsprechern mit Schwingspulendurchmessern über
3" und CMS-Werten unter 0,22mm/N. Seitdem klingen auch Versträrker mit bis zu
10 Watt Leistung anspringend und frei.
Aber wie du geschrieben hast, da kommt man bei 38ern automatisch über die genannte
100L-Volumengrenze...
Die Kombination H 220 / BMS 4591 hätte ich auch gern- einer der wenigen Treiber, die
dieses Horn richtig laden kann. Auch der FT96 ist gut- aber erst spät einsetzbar. Meine
Wahl (mit H220) wäre da der TL16-H, der fast die gesamte Fostex-Palette blass aussehen
lässt.

Viele Grüße,

Jan
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Re: Lautsprecherprojekte....

Beitrag von Leven »

Jan,
das Schielen auf nur einen Parameter führt dich nicht wirklich weiter,
selbst eine hart aufgehängte Membran mit entsprechender Masse kann eine niedrige Resonanzfrequenz haben .
Es gibt gute Simulationsprogramme wo du die ganzen Parameter eingeben kannst und schaust wie der untere Frequenzgang
aussieht . Dazu kommt noch die Enbaugüte die mitbestimmt obs schwabellig klingt und der mechanische Verlustfaktor des Chasis,
dann spielt noch der Dämfungsfaktor deines Amp mit rein , die Hörraumeinflüsse werden auch immer wieder gerne ignoriert .

Der FT 96 läuft erst ab 5000 Hz , TL16-H habe ich nie probiert .
Bei der ganzen Anordnung gibt es aber ein Problemchen :
Der Hochtöner braucht zwingend ein Tiefenversatz von ca. 40 cm, ab Hornmund um die Phase ein zu halten .
Den HT kannst du aber nicht aufs Horn stellen, sonst gibt es Kantenreflexionen (messbar),
ca 30 cm Abstand in der Senkrechten ab Oberkante H220 sind erforderlich, Test mit Absorbermaterial auf der Oberseite
zur Beseitigung der Reflexionen waren nicht gerade zufriedendstellend .
Der Nachfolger von diesem Konstrukt war :
Bass Eminence Delta pro 2, in Bassreflex,
Mitteltöner : Horn von Stereo labs, Cf400 mit Beyma CP-755 Ti ,
diese Box war schon wesentlich kleiner, habe ich aber auch wieder ausgemustert weil immer noch zu groß und es fehlt
mir der Tiefbass ,ich gehe einen anderen Weg und erhöhe die Verstärkerleistung .
Beide beschriebene Boxen brauchte ich nur bei meinen 300B SE amps , bei gut aufgebauten 300B PSE , 845 SE und ähnlichen
Amps mit 18 -25 Watt ist die Auswahl der Boxen viel grösser .
Im Moment höre ich mit :
TT : Visaton TIW 300 in 100 L BR, MT : Accuton C158-6 , HT : scan speak D3004/662000
amp : Barracuda SE 30 mit KT120 Bestückung
http://www.jacmusic.com/Forums/DIY/view ... f=13&t=245

Grüße Jörg
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Re: Lautsprecherprojekte....

Beitrag von Valvox »

(Oops- irgendwie hat wohl das WWW. meinen letzten Beitrag geschluckt…)

@ Jörg et al,

ja, aber wenn man einen hart aufgehängten Lautsprecher mit einer schweren Membran ausstattet,
geht das einher mit geringerem Wirkungsgrad- und schon ist auch das Ansprechverhalten verschlechtert. Es ist ja auch gehörmäßig nachvollziehbar ein Unterschied, ob man beispielsweise mit einer 2a3-Endstufe eine Masse von 110g oder nur 70g in Bewegung versetzt. Da gehe ich eher den Weg mit etwas höherem Volumen, auch wenn es etwas klobiger wird.

Als ich noch mit Lautsprechern "gewerblich unterwegs" war, waren die Produkte auf Transistorverstärker ausgelegt und entsprechend unproblematisch, was den Dämpfungsfaktor betrifft. Da sind Röhren-SE-Verstärker ohne Gegenkopplung natürlich ein Lotteriespiel, was die Kombination angeht und erfordern je nach Kombination eine individuelle Impedanzanpassung. Ein z.B. nur messtechnisch begradigter Impedanzanstieg entzerrt natürlich den Frequenzgang, wenn er durch den unruhigen Impdanzfrequenzgang der Amplitude quasi aufgeprägt ist- manchmal ist es aber günstiger, im Hinblick auf den Klang den Impedanzanstieg nur teilweise zu entzerren.
Natürlich darf es nicht hart klingen.

Ich hatte mal Lautsprecher an (m)einer 6L6-PSE-Endstufe (ohne Gegenkopplung) laufen, die mit einem Impedanzanstieg von 8Ohm im Mitteltonbereich auf etwa 30Ohm bei 20kHz ein sehr impulsives, aber auch hartes Klangbild zu höheren Frequenzen aufwiesen.
Linealglatt entzerrt, war das Klangbild sauberer, aber auch lebloser. Eine Entzerrung mit einem "milderen" Impedanzanstieg (auf ca. 13Ohm bei 20kHz) brachte dann das erwünschte klangliche Verhalten. An einer anderen, gegengekoppelten (Röhren-)Endstufe klang es dann wieder ganz ohne Impedanzkorrektur besser. Für Impedanzglättung im Mitteltonbereich waren die Ergebnisse ähnlich.

Was die erwähnten Traktrix-Mitteltonhörner angeht, da habe ich auch einiges ausprobiert. Muss sagen, je mehr der modernen Kunststoffkonstruktionen ich kennenlernen durfte, umso mehr lernte ich Radialhörner aus Metall wie Altec 811/511 und RCF 4823 zu schätzen. Nachgeplapperte Meinungen ("Resoniert wie eine Glocke") gelten höchstens für den Fall loser Teile oder schlecht/nachlässig mit dem Gehäuse verschraubter Trichter. In der Praxis, also im wohnlichen Hörraum, sind diese gut abgehangenen Konstruktionen aus früheren Zeiten immer noch eine hervorragende Sache- auch in alten Zeiten wusste man offenbar genau, worauf es ankommt! Und mit moderneren Treibern (da hat sich einiges getan!) fehlt absolut nichts- im Gegenteil!

Jörg, dein Barracuda-Verstärker läuft ja mit KT120- wie klingen die denn eigentlich im Vergleich mit den gängigen KT88?

Viele Grüße,

Jan
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