Wenn man einmal damit anfängt... in der ursprünglichen Beschreibung hatte ich ja geschildert, wie mein NAS im Keller verkabelt wurde. Schön und gut. Eine ganze Reihe von Wünschen war aber nicht erfüllt:
- Das Chaos hinter dem Schreibtisch (da lag der Telefonanschluss). NTBA, Telefonanlage, Router, Switch, Firewall usw.... Ziemlich chaotisch, leider hinter meinem Etagair Schreibtisch auch gut sichtbar. Das sollte weg.
Zu wenig Netzwerkbuchsen in meinen Räumlichkeiten. Früher hat man da natürlich nicht drauf geachtet. Heute nervts aber einfach und mit WLAN läst sich eben auch nicht alles regeln. Zudem kann man die Netzwerkdosen ja auch für Telefon benutzen.
Ein paar Kleinigkeiten waren im Netzwerk auch noch offen: Das WLAN sollte endlich mit einem Radius Server versorgt werden um ungebetene Gäste zuverlässig vor der Tür zu halten. Das vorhandene SAT Signal sollte im Netzwerk gestreamt werden um allen PCs darauf Zugriff zu ermöglichen.
Ach ja, das Thema Energieverbrauch sollte nicht ganz außen vor bleiben.
Als Netzwerkkabel wurde komplett Cat7 verlegt, sicher nicht notwendig aber zukunftssicher und kaum teurer als Cat5 oder 6. Fast 250m sind es letztendlich geworden, vor allem auch da jede Netzwerkdose natürlich 2 Lzuleitungen benötigt.
Der verwendete Netzwerkschrank ist von Magnoni, einer italienischen Firma. Die Schränke sind überaus günstig und stabil, ist auch nicht der erste den ich davon aufgebaut habe. Ein wichtiges Thema bei einem Netzwerkschrank: Erdung des Schrankes! Über eine separate Erdungsschine, diese wird mit der Erdung des Hauses verbunden (und damit meine ich nicht die Erde einer Steckdose). In Abstimmung mit meinem Elektriker ist dieser Schrank (auch aufgrund der verbauten Komponenten und der nur moderaten Anzahl von Netzwerkanschlüssen) nicht geerdet. Das gehört aber in jedem Fall mit dem Elektroonkel der Wahl geklärt!
Netzwerkanschlüsse kommen auf einem 24fach Patchpanel an. Zur Zeit sind 16 Plätze belegt. Der NTBA findet problemlos Platz im Schrank, ebenfalls DSL Modem und die verbaute Firewall von Zyxel. Einen WLAN Access Point gibt es ebenfalls. Hierbei habe ich einen Netgear WN802T. Dieser stellt WLAN 802.n zur Verfügung. Der WN802T ist allerdings außerhalb des Metallschrankes angebracht (sonst leidet die Reichweite doch arg – deswegen bleibt der WLAN der Zyxell Firewall auch ausgeschaltet).
Das Thema Radius Server war schnell erledigt. QNAP bietet mitlerweile auf der aktuellen Firmware einen Radius Server an. Der NAS im Keller stellt also die erforderliche Benutzerverwaltung zur Verfügung, auf diese greift der Netgear Access Point zu. Die Vorteile von Radius liegen auf der Hand: Kaum angreifbar und jedes Gerät oder jeder Nutzer kann eigene Zugangsdaten erhalten. Es ist z.B. möglich, einem Gast bei mir „mal eben“ Zugang zum Netzwerk zu ermöglichen. Hinterher wird der Benutzer einfach gelöscht, fertig. Die umständliche Änderung eines zentralen Schlüssels an allen angeschlossenen Geräten wie sonst im WLAN entfällt.
Telefonanschlüsse: Es gibt Adapterkabel von RJ11 auf RJ45. Einfach ins Patchfeld einstecken, an der Netzwerkbuchse ebenfalls und schon ist die Telefonanlage da, wo sie hin soll.
Bleibt noch der zentrale Baustein, der Switch. Verbaut ist ein aktiver 24-Port Switch von HP. Dieser hat umfangreiche Stromsparfunktionen eingebaut. Nicht benutzte Eingänge werden intern auf inaktiv geschaltet, der Stromverbrauch ist dadurch moderat. Gigabit Fähigkeit ist selbstverständlich, Jumboframes natürlich auch. VLAN, DualImage für das Bios und lüfterlos ist er auch.
War ein Haufen Arbeit, im Ergebnis würde ich es aber immer wieder machen. Jetzt ist erstmal Ruhe :-)
Vernetzte Grüße!
PS: Was fehlt noch? Umstieg von DSL auf Kabelanschluss mit 100Mbit. Bin gespannt, wieviel Bandbreite ich nachher tatsächlich bekomme.
PPS: Klang? Klar! Der PC klingt viel besser! Echt jetzt!
Hier noch im Bau, schon fast alle Geräte sind drin....:
[img:500:333]http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... chrank.jpg[/img]