Octal Preamplifier Mk2

Verstärker selbst bauen

Moderatoren: Moderatorenteam, mb-de, frido_

Benutzeravatar
VinylSavor
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1717
Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag von VinylSavor »

Noch ein Nachtrag:

Die Hochspannung muss nicht sklavisch genau eingehalten werden. Der Wert ist recht unkritsich. Ich würde mal sagen alles von 260-300V liegt noch im Bereich dass es wenig Unterschiede macht.

Ich habe jetzt nicht nachgerechnet oder simuliert wo die Spannung bei dem Netzteil wie gezeichnet landen wird.

Bei der Heizspannung hingegen sollten die 6.3V möglchst genau eingehalten werden. Ich würde hier auf einen Bereich zwischen 6,0 und 6,4V abzielen.

Viele Grüße

Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

http://vinylsavor.blogspot.com/
trio_de
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 100
Registriert: Mo 1. Feb 2010, 21:35
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von trio_de »

Hey Thomas,

Danke für die Klarstellungen!
VinylSavor hat geschrieben: Sorry wenn ich jetzt den Oberlehrer raushängen lasse :oops:
Ich empfehle Dir unbedingt ein bischen Grundlagenliteratur. Das ohmsche Gesetz sollte bekannt sein, auch sonst die Zusammenhänge zwischen Strom und Spannung.
Dafür braucht's absolut kein "sorry" – ich bin sehr dankbar für jeden Hinweis der mir dabei hilft, die Materie zu verstehen. Das mit der Berechnung der Leistung habe ich dann wohl falsch verstanden...ab zum Bücherregal :)

Viele Grüße,
Peter
Laut oder aus!
Benutzeravatar
marty
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1075
Registriert: Mo 24. Mär 2008, 23:42

Beitrag von marty »

Hallo Thomas,

danke für Deine Erläuterung. :OK:

Ich lese seit einigen Tagen als Bettlektüre, nach Deiner Empfehlung, im RDH das Thema Drosseleingangsfilter und habe dies, da ich ja eigentlich beim Mk1 Aufbau bin, als gegeben angenommen. :oops: :wink:

Die Hochlegung der Heizspannung könnte der Spannungsteiler ja hochohmiger zu Gunsten kleinerer Leistungen in den Widerständen arbeiten ?

Viele Grüße
Martin
Benutzeravatar
VinylSavor
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1717
Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag von VinylSavor »

Hallo!
marty hat geschrieben:Die Hochlegung der Heizspannung könnte der Spannungsteiler ja hochohmiger zu Gunsten kleinerer Leistungen in den Widerständen arbeiten ?
ja, allerdings hilft auch beim C-Eingang eine gewisse Grundlast die Spannung etwas zu stabilisieren. Beim L-Eingang hängt die Ausgangspannung sehr stark von der Last ab, sofern die Mindestlast nicht erreicht ist. Ist diese erreicht, bleibt die Ausgangsspannung von Laständerungen viel weniger beeinflusst als beim C-Eingang.

Hier gabs übrigens schonmal einen Diskussion zum Thema:

http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... php?t=5764

Gruß

Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

http://vinylsavor.blogspot.com/
Benutzeravatar
marty
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1075
Registriert: Mo 24. Mär 2008, 23:42

Beitrag von marty »

Hallo Thomas,

danke für den Hinweis zum Thread, ich hatte mir den Post sogar kopiert, aber zu Hause auf dem Rechner.

Ich hatte zusammen mit meinem bisherigen Röhren-Phono-Pre ab und an das Problem wenn ich die 6CB5A und den Pre gleichzeitig eingeschaltet habe, dass die Sicherung der fernbedienbaren Steckdose ausgelöst hat.

Daher habe ich vor die 1.Drossel einen 0,1 µF Kondensator gesetzt, wie im genannten Thread beschrieben. Seitdem habe ich keine Probleme mehr.

Viele Grüße
Martin
trio_de
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 100
Registriert: Mo 1. Feb 2010, 21:35
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von trio_de »

Hi Thomas!
VinylSavor hat geschrieben: Ich habe jetzt nicht nachgerechnet oder simuliert wo die Spannung bei dem Netzteil wie gezeichnet landen wird.
Werde ich heute Abend mal simulieren. Ist aber beruhigend zu wissen, dass da genügend Spielraum ist.
VinylSavor hat geschrieben: Bei der Heizspannung hingegen sollten die 6.3V möglchst genau eingehalten werden. Ich würde hier auf einen Bereich zwischen 6,0 und 6,4V abzielen.
Das müsste ich mit deinen Universal-Heiztrafos hinbekommen. Hast du auch welche mit 5A?

Hab meinen Denkfehler bezüglich des 100Ohm Widerstandes gerade entdeckt: der Strom fließt ja nicht komplett durch ihn hindurch :) Meine Berechnung wäre wohl für einen Siebwiderstand angebracht gewesen.....ich muss noch viel lernen! Aber deswegen bin ich hier :D

Beste Grüße,
Peter
Laut oder aus!
Benutzeravatar
VinylSavor
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1717
Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag von VinylSavor »

Hallo Peter,
trio_de hat geschrieben:Das müsste ich mit deinen Universal-Heiztrafos hinbekommen. Hast du auch welche mit 5A?
Ja habe ich. Einmal im gleichen Stil wie der den Du bereits kennst, und ein einfachere Variante.

Du könntest aber z.B. auch im Phonozweig eine 12SC7 nehmen und die Heizungen der 6N7 und 6AH4 dann jeweils in Reihe schalten. Dann wird nur der halbe Strom benötigt.

trio_de hat geschrieben:Hab meinen Denkfehler bezüglich des 100Ohm Widerstandes gerade entdeckt: der Strom fließt ja nicht komplett durch ihn hindurch :) Meine Berechnung wäre wohl für einen Siebwiderstand angebracht gewesen.....ich muss noch viel lernen! Aber deswegen bin ich hier :D
:OK:

Gruß

Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

http://vinylsavor.blogspot.com/
trio_de
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 100
Registriert: Mo 1. Feb 2010, 21:35
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von trio_de »

Ahoi Thomas,

guck mal hier:

[img:1527:821]http://peter-georgescu.de/img/Simulation_PSU_V2.png[/img]

Reicht die Glättung bereits für ordentliche Ergebnisse oder braucht's doch ne dickere Drossel? Wir wären dann bei knapp 290V.

Viel Gruß,
Peter
Laut oder aus!
Benutzeravatar
VinylSavor
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1717
Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag von VinylSavor »

Hallo Peter,

so ist das nicht sehr deutlich zu erkennen. Man kann in der Anzeige von PSUD auch zoomen. Interessant ist natürlich auch der Wert nach der zweiten Drossel, die pro Kanal vorgesehen ist. Die wird es auf jeden Fall brauchen. Dann ist die Siebwirkung gut genug.

Gruß

Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

http://vinylsavor.blogspot.com/
trio_de
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 100
Registriert: Mo 1. Feb 2010, 21:35
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von trio_de »

Hi Thomas,

mit einer 20Hy Drossel schaut es für mich als Laien ganz nah herangezoomt schon recht gut aus:

[img:1633:863]http://peter-georgescu.de/img/PSU_Oktal_Pre_Mk2_V3.png[/img]

Mehr als 150µF sollten es nach der Drossel auch laut PSUD wohl besser nicht sein (Warnhinweis), weniger lässt die Spannung kurz nach dem Einschalten für meinen Geschmack etwas zu hoch schießen.

Morgen kommt die Teileliste :D

Gut' Nacht,
Peter
Laut oder aus!
Benutzeravatar
VinylSavor
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1717
Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag von VinylSavor »

Moin Peter!

Ein paar Tipps für die Benutzung von PSUD:

Bei indirekt geheizten Gleichrichtern wie der 5V4 kannst Du unter Options 'softstart' aktivieren. Dann wird das Einschwingverhalten realistischer angezeigt.

Wenn Du die Restwelligkeit sehen willst, am besten reporting delay von 2 oder 3 Sekunden einstellen. Dann werden die Werte erst im stabilisierten Zustand angezeigt. Die Restwelligkeit ist dann einfacher abzulesen.

Ob der Restrbrumm ausreichend klein ist, wird der Test an der Vorstufe zeigen. Da hier sehr kleine Signale verstärkt werden brauchts eine gut gesiebte Hochspannung. Die weiteren Siebstufen im Vorstufenchassis werden dafür schon sorgen.

Viele Grüße

Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

http://vinylsavor.blogspot.com/
Benutzeravatar
VinylSavor
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1717
Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

ich habe Dein Netzteil mal in PSUD simuliert.

Hier die Restwelligkeit nach der ersten Drossel:


[IMG:150:109]http://img26.imageshack.us/img26/4595/vc2u.th.jpg[/img]


Und hier nach der zweiten:

[IMG:150:111]http://img98.imageshack.us/img98/7145/vc3j.th.jpg[/img]


Das sieht zwar nach sehr wenig aus, im Millivoltbereich nach der zweiten Drossel, aber um zu beurteilen ob das reicht, bedarf es genauerer Analyse. Zunächst muss man sich darüber im Klaren sein, welcher Brummabstand erreicht werden soll. Dann gilt es die Brummanfälligkeit (power supply rejection ratio, kurz PSRR) der betroffenen Stufe zu ermitteln. Damit kann man den zu erwartenden Restbrumm im Signal errechnen. Die genaue PSRR bei einer Schaltung mit ultrapath zu bestimmen ist nicht ganz trivial.

Eine einfachere Methode wäre die Schaltung zu simulieren, z.B. mit LTSPICE und die Hochspannung mit dem Restbrumm der sich aus PSUD ergibt zu beaufschlagen. Oder auch gleich das ganze Netzteil in LTSPICE mitsimulieren.

Noch einfacher: Schaltung aufbauen und wenns noch brummt, Siebung erhöhen. :wink:

Gruß

Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

http://vinylsavor.blogspot.com/
trio_de
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 100
Registriert: Mo 1. Feb 2010, 21:35
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von trio_de »

Hey Thomas,
VinylSavor hat geschrieben: Noch einfacher: Schaltung aufbauen und wenns noch brummt, Siebung erhöhen. :wink:
und genau dies werde ich tun – deshalb bin ich so scharf darauf, die Bauteile zusammen zu bekommen :D

Liste ist schon in deinem Postfach...

Liebe Grüße,
Peter
Laut oder aus!
Benutzeravatar
VinylSavor
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1717
Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Inzwischen läuft die Mk2 bei mir. Schaltung so wie im Eingangspost abgebildet. Läuft prima! Es gibt einen Artikel dazu auf meinem blog. Demnächst folgen noch Fotos vom Aufbau.

Viele Grüße ... Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

http://vinylsavor.blogspot.com/
trio_de
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 100
Registriert: Mo 1. Feb 2010, 21:35
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von trio_de »

Hi Thomas,

sieht fein aus! Mich hat der Job um ein paar Wochen zurückgeworfen, aber jetzt leg' ich auch endlich los :D Gut zu wissen, dass die Vorstufe bei dir bereits gut läuft.

Liebe Grüße,
Peter
Laut oder aus!
Benutzeravatar
VinylSavor
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1717
Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag von VinylSavor »

Hallo Peter,

dann mach mal hinne :wink:

Das Resultat wird sich lohnen! Hab jetzt eine Weile mit der Vorstufe gehört. Das ist ein grosser Sprung nach vorne im Vergleich zur Mk1. Insbesondere der Phonozweig ist deutlich besser. Aber auch der Hochpegelteil hat zugelegt gegenüber der Lösung mit 6SN7.

Viele Grüße ... Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

http://vinylsavor.blogspot.com/
Benutzeravatar
Horny
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 111
Registriert: Di 8. Mai 2007, 21:13
Wohnort: Wuppertal

Beitrag von Horny »

Hallo Thomas,

schade, dass es mit einem Treffen nicht geklappt hat. Wenn ich das hier lese, dann muss ich ja fast :cry: . Aber vielleicht ja auch gut so, wenn man der Sucht nicht ständig nachgeben will :beer ...

VG Carsten
Benutzeravatar
VinylSavor
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 1717
Registriert: Sa 10. Mai 2008, 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag von VinylSavor »

Hallo Carsten,

beim nächsten mal klappts hoffentlich mit einem Treffen. Melde Dich rechtzeitig, wenn Du wieder am Bodensee bist.

Der Materialaufwand in der Mk2 ist gut 25% höher, mit den anderen Detailverbesserungen eher 30%, das sollte sich natürlich klanglich auswirken. Das meiste des Mehraufwands ist in der Phonosektion angefallen die auch klanglich am meisten zugelegt hat. Die Mk1 wird damit keine schlechte Vorstufe. In bestimmten Anlagen wird die höhere Verstärkung des Lineteils der Mk1 sogar ein Vorteil sein.

Viele Grüße

Thomas
Gewerblicher Teilnehmer

http://vinylsavor.blogspot.com/
Benutzeravatar
Horny
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 111
Registriert: Di 8. Mai 2007, 21:13
Wohnort: Wuppertal

Beitrag von Horny »

VinylSavor hat geschrieben:Die Mk1 wird damit keine schlechte Vorstufe.
Allerdings, das kann ich nur bestätigen, sie ist ein betörendes Musikinstrument :ebh:

VG Carsten
Antworten

Zurück zu „DIY-Verstärker“