Meßsystem für PC

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yogibaer
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Meßsystem für PC

Beitrag von yogibaer »

Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken meinen ganzen Meßkram gegen so ein elegantes PC_meßsystem auszutauschen.
Wer von euch hat denn da schon Erfahrungen sammeln können?
Ich dachte so an Oszi, Spektrumanalyzer und Funktionsgenerator wo man auch mal den Klirr und die Klirrverteilung messen kann.


Herzliche Grüße aus Dorsten,


Jörg

:beer
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yogibaer
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Beitrag von yogibaer »

Hallo,


hat denn hier keiner einen Tipp für ein PC basierendes Meßsystem ? (Funktionsgenerator, Oszilloskop, Spektrumanalyser) ?
Natürlich sollte das System auch noch bezahlbar sein. Es würde vollkommen reichen wenn es lediglich den Audiobereich abdeckt.
(2Hz bis 50kHz)

Das Angebot ist da so unübersichtliche das ich damit ehrlich gesagt etwas überfordert bin. :cry:

Herzliche Grüße aus Dorsten,


Jörg

:beer
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jungle
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Beitrag von jungle »

hi,

mir war so als hätte Saarmichel sich mal equipment für den pc gekauft.
scheib ihm mal....

sonst kann ich dir leider nichts sagen, bei mir werkelt ein hameg oszi und
ein topward funktionsgenerator.

cheers
gruß
michael
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D.Achenbach
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Beitrag von D.Achenbach »

Was möchtest Du den messen? Lautsprecher, Elektronik, Raumakustik?

Schau dir mal ARTA an, das kann eigentlich alles.
http://www.fesb.hr/~mateljan/arta/

Dort gibt es auch etliche Tutorials - auch in deutsch - die die Handhabung beschreiben.

Um das zu betreiben, braucht es noch einiges an Zubehör: Soundkarte, Mikrofon, evtl. Vorverstärker, Messverstärker zur Lautsprechermessung, Messbox (zur Pegelanpassung, Anschlüsse) und Diverses an Kabel.

Wenn Du "nur" Elektronik messen möchtest, reicht normalerweise die Soundkarte im PC aus und es wird dann somit nur eine Messbox notwendig.

Gruß
Dieter
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Hallo zusammen,

ich kann ebenfalls ARTA als preiswerte und hochqualitative Loesung empfehlen - rate aber unbedingt zu einer externen Loesung (gutes USB- oder Firewire-AD/DA-Interface 24/96 mit symmetrischen Eingaengen - bewaehrt haben sich u. a. M-Audio Audiophile 2496 und das RME Fireface 400) - dazu ein Satz Hilfsuebertrager (preiswert sind z. B. die Samson S-Split) und einer hausgemachten Anschlussbox mit Abschlusswiderstaenden auf Kuehlkoerper als Lautsprecherersatz.

Die Kombination von externem Audiointerface und Uebertragern garantiert geringstes Grundgeraeusch und besten Stoerabstand, minimiert Probleme mit Masseschleifen und Folgeschaeden durch verschleppte Spannungen und erlaubt Skalierbarkeit, wenn man irgendwann Frequenz- oder Dynamikumfang des Mess-Systems optimieren will.

Interne Soundkarten sind ein Kompromiss zum Spielen, aber richtig messen sollte man damit nicht - namentlich nicht in Roehrenverstaerkern (Stichwort verschleppte Spannungen und Zerstoerung des Motherboards des Computers...).

Gruesse

Micha
===
PS: Als Mac/OSX-Nutzer habe ich mir SMAART gekauft - und benutze es mit einem Apogee Duet und Anschlussbox. Sehr gut geht damit auch die Kombination mit TC X-32 und Apogee Rosetta 200 sowie die Kombination mit Benchmark DAC1 USB und ADC1 USB - letztere beiden Loesungen bringen SMAART in den Bereich der Audio Precision-Messplaetze...
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raudi
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Beitrag von raudi »

Hallo Micha,

"... rate aber unbedingt zu einer externen Loesung (gutes USB- oder Firewire-AD/DA-Interface 24/96 mit symmetrischen Eingaengen - bewaehrt haben sich u. a. M-Audio Audiophile 2496 und das RME Fireface 400)"

Ist das nicht eine PCI-Karte?

Beste Grüße Ralf
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yogibaer
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Beitrag von yogibaer »

Hallo,


erstmal herzlichen Dank an alle für die Anregungen. Ich werde mir das mal alles in Ruhe zu Gemüte führen und dann entscheiden was ich mache.

Michaels Vorschlag mit der externen Lösung macht auch in meinen Augen durchaus Sinn. Ich werde das System aber gleich etwas größer wählen, so das man auch mal Lautsprecher messen kann.

Danke für die Tips ! Ich halte euch auf dem Laufenden. :OK:


Herzliche Grüße aus Dorsten,

Jörg

:beer
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Beitrag von mb-de »

raudi hat geschrieben: M-Audio Audiophile 2496

Ist das nicht eine PCI-Karte?


Ich bezog mich auf "M-Audio Audiophile USB 2496".

Das Teil habe ich benutzt, als ich vor ca. vier Jahren ARTA zum ersten Male erprobte. Das interface benutzt USB 1.1, ist also qua Bandbreite etwas limitiert, aber dafuer auch relativ jitterarm. Ich hatte es an einem HP-Minitower mit Pentium III und Windows XP SP2 benutzt - mit 24/48 und zwei Kanaelen im Full-Duplex-Betrieb ging es voellig stressfrei und stabil, bei zweikanaligem "ADC only"-Betrieb auch mit 24/96 - auch wenn die reale NF-Bandbreite nach meinen Notizen auf ca. 30 kHz begrenzt war (22 kHz bei 48 KSPS)- das genuegt fuer die Mehrzahl aller noetigen NF-Messungen. Nach meinen eben herausgekramten Notizen verhielten sich die Wandler sehr gut - keine relevanten Abweichungen ueber die oberen 100 dB Dynamikbereich, deutlich mehr als 100 dB nutzbarer Dynamikbereich, Eingangsempfindlichkeit 1,25 Veff fuer 0 dBFS, Eingangswiderstand groesser 10 kOhm, Ausgangswiderstand kleiner 200 Ohm, Klirr bei 1 Veff am Ausgang und Samson S-Split als Last weniger als 0,001% - dazu noch funktionierende SPDIF Ein- und Ausgaenge (allerdings Consumerformat, kein AES3), welche Messungen an DACs u. ae. erlaubt. Der Anschluss einer rauscharmen externen Stromversorgung war noetig und sinnvoll. Nachteilig sah ich an, dass das Teil nur asymmetrische Ein- und Ausgaenge hatte, was zwecks Aufbrechen von Erdschleifen Uebertragerbetrieb sinnvoll erscheinen liess.

Das Interface ist heute konkurrenzlos billig - unter 100 Euro fuer Geraete aus zweiter Hand...

Gruesse

Micha
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Beitrag von veloplex »

Hallo,

ARTA(Testversion reicht zu Anfang)+ ARTA-Messbox+ geeignetes Mesmikro.

In dieser Kombination kann man schon Semiprofessionell Lautsprecher vermessen. Besser geht es natürlich immer (Klippel...).

Gruß Christoph
raudi
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Beitrag von raudi »

Hallo Micha,

Danke für Deine ausführliche Informationen.
Weil ich letztens nach einem USB-Audio Adapter bei M-Audio suchte, stolperte ich darüber. Ich überlege für Verstärkermessungen auch ARTA neben meinem USB-Oszi zu benutzen. Die jetzt von mir genutzte M-Audio Transit ist nicht schlecht, aber ich hätte gern etwas mehr Anschlussmöglichkeiten und vor allem ausgedehnteren Frequenzgang im 2-Kanal-Betrieb.

Beste Grüße Ralf aka raudi
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Beitrag von mb-de »

veloplex hat geschrieben: In dieser Kombination kann man schon Semiprofessionell Lautsprecher vermessen.
Lautsprecher ja, Verstaerker nein.

Gruss

Micha
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Beitrag von mb-de »

Hallo Ralf!
raudi hat geschrieben:Die jetzt von mir genutzte M-Audio Transit ist nicht schlecht, aber ich hätte gern etwas mehr Anschlussmöglichkeiten und vor allem ausgedehnteren Frequenzgang im 2-Kanal-Betrieb.
Wenn Du eine Firewire-Schnittstelle am PC hast, ist es einfach - da gibt es viele interessante Moeglichkeiten, z. B. das RME Fireface 400 (welches bei mir gut mit Arta zusammenarbeitet - nutzbarer Dynamikumfang ueber 115 dB - mehr mit externer linear geregelter Stromversorgung).

Wenn es USB sein muss, und Du wirklich an die obere moegliche Qualitaetsgrenze gehen moechtest, kannst Du an eine Kombination aus Benchmark DAC1 USB und Benchmark ADC1 USB denken - besser geht fuer vernuenftiges Geld nicht (auch wenn die Daten dem Rechner per USB nur mit 24/96 angeboten/abgenommen werden) :OK: - teuer ist es trotzdem :shock:.

USB und 24/192 in konventioneller Technik ist leider keine gute Idee - 24/96 ist selbst bei USB2 derzeit das Optimum.

Gruesse

Micha
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Beitrag von raudi »

Hallo Micha,

genau deshalb, wegen der USB-Limitationen, hatte ich erst einmal alles wieder ad acta gelegt.
Firewire - da muss ich, wenn mein Notebook turnusmäßig getauscht wird, höllisch aufpassen, dass diese Schnittstelle mitbestellt wird. Bisher habe ich mir nie über die Ausstattung Gedanken gemacht und als einzige Bedingung engl. OS gefordert. Ich werde mich mal über Firewire etwas belesen.

Beste Grüße und frohe Ostern
Ralf aka raudi
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Morfeus
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Beitrag von Morfeus »

Joachim Gerhard nimmt zu Hause das hier

hXXp://www.audiotester.de/

und ist begeistert davon.

Gruß,
Heinz
jens r.
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Beitrag von jens r. »

Guten Morgen,
ich habe gestern eine Apogee Duet bekommen, nun habe ich zwei Fragen:
Gibt es für OSX Meßsoftware die preiswert ist oder bekommt man die Duet auch unter Windows zum laufen? Vielleicht unter Parallels oder gleich unter Windows gestartet?
Danke und Herzliche Grüße
Jens
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Beitrag von mb-de »

Hallo Jens,

das Apogee Duet laeuft problemlos unter OSX 10.5.3+ und 10.6 - und mit kleinen Einschraenkungen unter OSX 10.4.11.

Ein funktionierender hack, um das Teil unter Windows laufen zu lassen, ist mir nicht bekannt - ebenso hatte ich (nicht allzu verwunderlich, denke ich) kein Glueck, das Teil unter Parallels 2 bzw. 3 nutzbar zu machen.

Also bleibt, nur die Moeglichkeit, OSX-Analysesoftware zu benutzen.

Bisher kenne ich keine freeware- oder Billigapplikation, die gute Ergebnisse liefert - aber vielleicht foerdert Suche etwas Portierbares zu Tage...

Ich selbst benutze SMAART mit der Duet. OK, das kostet Geld... (es sei denn, Dir genuegt erst einmal ein Monat zum Probieren - denn dann kannst Du Dir eine automatisch auf einen Monat limitierte, voll funktionierende Demoversion kostenlos herunterladen...

Gruesse

Micha
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PS: Du wirst vermutlich feststellen, dass der ADC-Teil - ob nun mit Mikrophon- oder line-Signal an XLR benutzt, sehr gut ist. Der DAC-Teil faellt im Vergleich etwas ab - Vorsatz auf der Seite von Apogee, um die anderen Teile der eigenen Produktpalette zu schuetzen?!
PS (2): ARTA laeuft unter Parallels recht gut mit der Kombination Benchmark ADC1 USB und DAC1 USB - wenn man allerdings den Preis dieser Loesung betrachtet, wirkt SMAART + Duet auf einmal preiswert :shock:...
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jens r.
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Beitrag von jens r. »

Hallo Micha,
danke für deine Antwort.
Das es unter Windows nicht läuft habe ich befürchtet.
Meine Suche nach Software für OSX war bisher leider auch erfolglos und um Open Source für OSX zu kompilieren fehlt mir das Wissen.
Ich habe sie mal auf die schnelle als DAC verwendet und kann deine Beurteilung nachvollziehen.
Ich werde die Suche noch ein wenig fortsetzten und ansonsten die Duet wieder abstoßen, was aber schon optisch sehr schade ist.
Herzliche Grüße
Jens

Die 30 Tage habe ich schon für unser EL12 Projekt verplant, das war auch der Grund für die Anschaffung.
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