Hallo!
Meistens ist die Begeisterung beim ersten Hoeren eines neuen Verstaerkers immer recht gross und man hoert nicht so kritisch hin. Deshalb habe ich mir den amp heute mit etwas Abstand noch mal in Ruhe angehoert. Die Begeisterung ist aber immer noch da. Der ist richtig gut geworden, mit dem Einspielen hat er sogar noch etwas zugelegt. Wenn ichs nicht besser wuesste wuerde ich fast denken da spielt eine 45. Ok, klingt nicht wirlich wie eine 45. Nur eine 45 klingt wie eine 45. Aber die 6HS5 hat viele der positiven Eigenschaften der 45, allerdings bei 8W. Der Schmelz und die „romantischen“ Mitten die der 6CB5 fehlen, sind bei der 6HS5 da. Die 6CB5 klingt im Vergleich etwas nuechtern, was unterm Strich vielleicht die korrektere Wiedergabe ist, aber die 6HS5 macht einfach mehr Spass.
Die 6HS5 muss nun ihre Qualitaeten erstmal an diversen Lautsprechern unter Beweis stellen. Koennte gut sein, dass sie in Bezug auf Lautsprecherwahl eher etwas kritischer als die 6CB5A ist.
Der Restbrumm, von dem ich gestern schrieb, ist uebrigens nicht auf zu wenig Siebung zurueckzufuehren. Die ist adaequat wie Messungen und auch Simulationen mit PSUD gezeigt haben. Es gibt eine Einstreuung vom Netztrafo in den Kanal, dessen Ausgangsuebertrager direkt neben dem Netzteil sitzt. Da muss ich mal sehen, ob ich den NT drehen kann oder noch mit Abschirmung experimentieren. Ist jedenfalls nicht all zu stoerend, aber halt noch ein Schoenheitsfehler.
Hier nun die Schaltung, wie sie jetzt aufgebaut ist.
[IMG:98:165]http://img515.imageshack.us/img515/7807/6hs5se.th.jpg[/img]
Ausgangsuebertrager ist der Tango FE-20-14S. Den gibt’s auch in einer 7k-Version, die ich dann in der PSE-Variante verbauen werde. Die 5uF Kondensatoren sind sehr entscheidend fuer das klangliche Resultat. Hier habe ich das Beste genommen, das ich da habe. Der Kathodenbypasskondensator ist ein stinknormaler Elko. 16V Spannungsfestigkeit sind ausreichend. Die Widerstaende sind auch Standardware. Hier faellt keine grosse Leistung ab, 0,5W Typen reichen voellig.
Das Netzteil:
[IMG:150:90]http://img64.imageshack.us/img64/2133/v ... psu.th.jpg[/img]
Hier gibt’s ein paar Aenderungen zur ersten Schaltung. Die beiden Gleichrichter haengen jeweils an einer eigenen Heizwicklung, damit es keine Probleme mit der maximal zulaessigen Ufk gibt. Die 6HS5 werden auch von einer eigenen Wicklung geheizt. Das ist der gleiche Netztrafo, den ich fuer die 211-Endstufe hernehme. Sollte kein Netztrafo mit 3 Heizwicklungen vorliegen, kann man die Heizung der unteren 6CG3 auch an die gleiche Heizversorung der Endroehren haengen, die nach Masse referenziert wird. Die obere 6CG3, deren Kathode auf dem Hochspannungspotential liegt sollte unbedingt eine separate Heizwicklung haben, die auf einer Seite mit der Kathode verbunden wird. Hier ist besonders darauf zu achten, dass der Netztrafo ueber eine ausreichende Isolierung zwischen den Sekundaerwicklungen verfuegt!
Die Siebkondensatoren sind ASC Oeltypen. Es sind 5W-Metalloxyd-Widerstaende verwendet. Die beiden 200kOhm-Werte werden durch Reihenschaltung von je 2 100k/5W gebildet. Hier unbedingt auf die Spannungsfestigkeit der Widerstaende achten! Siebdrosseln sind alle von Lundahl.
Gruss
Thomas