Sehr guter Triodenverstärker !

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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GlowingTube
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Beitrag von GlowingTube »

Moin Andreas,

Du hast natürlich Recht, darum habe ich ja auch "bspw." geschrieben. Es gibt auch europäische, amerikanische etc. unsichere Gerätschaften gemäß des Themas in diesem Thread.

Viele Grüße
Rainer :beer
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Erzkanzler
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Beitrag von Erzkanzler »

Moin Andreas,
AndreasS hat geschrieben:Beispiel Ringkerntrafo deutscher Produktion: die Anschlüsse sind nach außen geführt, aber als massiver Draht (einfach der CuL der Wicklung) anstatt als vorverzinnte isolierte Litze und anschließend mit billigem Isolierschlauch überzogen. Will man diesen Draht nun irgendwo anlöten, wird durch die Löttemperatur (auch nach pingeligem Entfernen der Lackschicht durch Kratzen) die Isolation derartig schrumpfen, daß Teile des blanken Kupfers freiliegen.
generell sollte man bei empfindlichen Leitungen und/oder Steckverbindern bei Lötverbindungen für ausreichend Wärmeabfuhr vor kritischen Isolationen sorgen, da hilft dann auch schon mal schnell eine mit einem Gummi vorgespannte Flachzange oder bei feineren Drähtchen eine Pinzette.

Grüße
Martin
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AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Hallo Martin,

Dein Rat kenne ich für dünne Halbleiteranschlüsse, aber bei 1,2 mm massiven Kupferdraht bringt das entweder eine kalte Lötstelle oder geschrumpfte Isolation - so gut ist die Wärmeleitfähigkeit von Kupfer.

Meine Empfehlung: falls man es mit solchen Bauteilen zu tun hat, entweder großzügig abisolieren und Gewebeschlauch für die letzten Zentimeter bis zur Lötstelle aufziehen oder die Anschlüsse über (am Chassis befestigte) Lüsterklemmen mit der Schaltung verbinden.

Gruß Andreas
tizzy11
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Verstärker geprüft

Beitrag von tizzy11 »

Hallo,
hier noch ein besseres Bild des Northern Verstärker.

http://www.iname.de/bilder/gi-5811

Das sieht doch alles sehr gut aus !

Gruß
Tizzy
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mb-de
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Re: Verstärker geprüft

Beitrag von mb-de »

tizzy11 hat geschrieben: Das sieht doch alles sehr gut aus !
Auf den groben erste Blick ja... wie immer steckt der Teufel im Detail.

Wer hat eigentlich in der Kiste gebastelt? Es sind einige Modifikationen zu sehen...

Gruss

Micha
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tizzy11
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Beitrag von tizzy11 »

Hallo Micha,
habe nochmal meinen Bekannten gefragt, ob hier etwas verbastelt wurde.
Ist von Ihm nicht bekannt. Er hat diesen so gekauft.

Maßgebend für Ihn ist der Klang und beim Vergleich mit zwei anderen Röhrenvollverstärkern (wohlgesagt einer der 5.000,- Euro Klasse und einer der 4.000,- Euro Klasse) hatte der Northern ganz klar die Nase vorn gehabt. Ich war sehr beeindruckt und der Aufbau ist meiner Meinung nach auch nicht schlechter was ich im Vergleich zu den anderen sehen durfte.

Gruß
Tizzy
DB
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Re: Verstärker geprüft

Beitrag von DB »

Hallo Tizzy,
tizzy11 hat geschrieben:hier noch ein besseres Bild des Northern Verstärker.

http://www.iname.de/bilder/gi-5811

Das sieht doch alles sehr gut aus !
nein, das tut es nicht. Das sieht gut aus. Kabelstrapse und Feuchtraumschellen haben in Röhrengeräten nichts verloren, Widerstände und Kondensatoren gehören auf Lötösenleisten. Eigentlich seit den 20er Jahren bekannte Handwerkskunst, betrüblich ist, daß man in China trotz fast 90 Jahre möglichen Technologietransfers nicht in der Lage oder willens ist, Qualität zu kupfern.

MfG

DB
tizzy11
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Beitrag von tizzy11 »

Hallo,
das ist nicht nur bei den chin. Geräten so, sondern auch bei sehr vielen europäischen freiverdrahteden Röhrenverstärkern und da gibt es sehr viele davon !
Auch in den 60zigern sind viele freiverdrahteten so aufgebaut worden. Die laufen heute noch einwandfrei !

Der Klang ist entscheidend und da ist der Northern :OK: der Oberhammer :mrgreen:
Das Ergebnis treibt einem richtige Freundetränen in die Augen. Natürlich nicht wenn man einen mehrfach teureren dagegen hört und wenn man so viel dafür ausgegeben hat. Durfte es selbst gegenhören.

Es muß nicht alles schlecht sein, was aus China kommt !

Der Northern muß auch überwiegend für den amerik. Raum gebaut sein, da man ihn auf 110V umschalten kann. Habe nur positives bisher von Northern gehört.

Gruß
Tizzy
Hallo
gelöscht
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Beitrag von Hallo »

Hallo,

nun, ich berichtige zunächst mal die Statistiken. Ok, es gibt noch 4000 Verkehrstote jedes Jahr wobei hier eine Verschiebung zu den Verletzen stattgefunden hat.
Es gibt im Jahr in Deutschland so 30 bis 40 Stromtote wobei die meisten Menschen beim unsachgemäßen Umgang mit z.B. geöffneten Geräten in Folge sterben (95%).
Nun zurück zu der 2A3 Endstufe chinesischer Produktion. Ich frage mich nun wirklich, wie es bei dem gezeigten Gerät zu einem gefährlichen Stromschlag kommen soll.
Das Gehäuse ist aus Metall und geerdet. Jedes Kabel welches innen nicht richtig befestigt/isoliert etc. und das Gehäuse berührt fällt auf Erde. Damit gibt es maximal einen Kurzschluss aber keine hohe Spannung nach außen.
Wofür ein, von micha angeregtes, z.B. Neuwickeln des Trafos gut sein soll entzieht sich meiner Kenntnis.
Sicherlich gibt es konstruierte Szenarien, bei denen es dann doch zu einem Stromschlag kommen könnte. Z.B. der Ausgangsübertrager schlägt durch, die Lautsprecher sind nicht angeschlossen, und ich berühre gerade mit der einen Hand die positive Lautsprecherklemme und mit der anderen die unisolierte/lackierte Zentralheizung und mein Herz befindet sich in der vulnerablen Phase (die vulnerable Phase dauert etwa 0,15s, also etwa 20% einer Herzperiode. Nur wenn während dieser kurzen Zeit ein entsprechender Strom über das Herz fließt, ist die Möglichkeit des Kammerflimmerns gegeben).
Nun bekomme ich also das Herzkmmerflimmern und dann ist auch noch kein anderer Mensch in Reichweite, so dass in etwa nach ca. 8 min der Hirntod langsam eintritt.
Von daher würde ich auch diese chinesischen Geräte als wirklich äußerst gefährlich einstufen und vor dem Gebrauch warnen.
Ich bitte die Menschen, die doch ein solches Gerät als gefährlich erleben mir einmal mitzuteilen, wie sie mit dem Straßenverkehr umgehen. Hier werden die vielen Toten im Sinne der freien Fahrt für "freie" Bürger ganz anders bewertet. Nein, es wird sogar fleißig laut Musik im Kfz. gehört und häufig auch telefoniert.
Klar, kann man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Nach wie vor frage ich mich aber, was mit dem Gerät passieren soll und warum hier für mich doch extrem übertrieben gewarnt wird? Das Gerät ist mit einem stabilen Metallgehäuse ordentlich geerdet. Ok, vielleicht explodiert ja der chinesische Trafo und das ganze Haus fliegt in die Luft - klar man kann nie wissen bei der chinesischen Ware. Besser ist alle Trafos mal durchmessen und ersetzen.

Grüße

Jürgen
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Tubes
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Beitrag von Tubes »

Moin Jürgen,

wir warnen lieber öfter zu extrem und zu übertrieben als einmal zu wenig.
Die Entscheidung für oder wider diese Verstärker trifft dann jeder selbst. Allerdings soll er (sie) dann nicht kommen und sagen, wir hätten nicht gewarnt.

Guck Dir z.B. die Verstärker von Thomas aka VinylSavor etc. an. Warum in die Ferne schweifen ... :OK:
Grüße
Heiner

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DB
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Beitrag von DB »

Hallo,
tizzy11 hat geschrieben:das ist nicht nur bei den chin. Geräten so, sondern auch bei sehr vielen europäischen freiverdrahteden Röhrenverstärkern und da gibt es sehr viele davon !
Auch in den 60zigern sind viele freiverdrahteten so aufgebaut worden.
... und kein Maßstab oder gar Freibrief. Wenn es besser geht, weshalb dann den Anspruch so niedrig legen? Nur für Geld?
tizzy11 hat geschrieben: Das Ergebnis treibt einem richtige Freundetränen in die Augen.
Ja, ich habe auch fast geweint beim Ansehen der Bilder, das darfst Du mir glauben. Auch eingedenk dessen, was mein alter Meister mit mir gemacht hätte, wäre ich mit einer solchen Verdrahtung bei ihm vorstellig geworden...
tizzy11 hat geschrieben:Es muß nicht alles schlecht sein, was aus China kommt !
Muß nicht, das ist wohl wahr. Allerdings kostet Qualitätskontrolle und -sicherung Geld.

MfG

DB
Hallo
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Beitrag von Hallo »

Hallo Heiner,

klar die Verstärker von Thomas sind eine andere Liga. Aber ob die wirklich sicherer sind?
Zumindest wird hier im Forum vollkommen anders damit umgegangen. Zum Teil zeigt Thomas ja auch offene Aufbauten die z.T. mit extrem hohen Spannungen laufen. Nur warnt hier dann keiner.

Grüße

Jürgen
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marty
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Beitrag von marty »

Guten Morgen,

jetzt geht hier wieder alles durcheinander :idn:

Wenn ein Verstärker gut klingt und man nicht genau weiß ob er sicher oder nicht sicher ist, dann sollte man einfach mal reinschauen, oder reinschauen lassen, viele Verstärker aus den 60gern sind frei verdrahtet, das ist nun wirklich kein Ausschlusskriterium.
Hallo hat geschrieben: klar die Verstärker von Thomas sind eine andere Liga. Aber ob die wirklich sicherer sind?


Jürgen sei mir bitte nicht böse, aber ich glaube Du weißt nicht wovon Du sprichst. Thomas weiß sehr genau was er tut, nicht zuletzt ist er beruflich im Bereich "Strom" in der Entwicklung tätig.

Gruß
Martin
Hallo
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Beitrag von Hallo »

Hallo,

ich bin mir hinsichtlich der Qualitäten von Thomas durchaus bewusst. Für mich ist der chinesische Verstärker sicher genug. Von daher gehe ich aus dieser Richtung an den Sicherheitsaspekt heran.
Im übrigen sind die meisten Stromunfälle nicht mit Laien sondern Fachkräften die eigentlich wissen was sie tun! Ich bitte mal die Unfallberichte mit Strom zu lesen
Klar kann man mal in den Verstärker schauen lassen. Das war aber hier nicht das Thema. Hier war das Thema von Trafo messen und neu wickeln lassen usw.!

Grüße

Jürgen
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Gerd
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der elektrische Strom

Beitrag von Gerd »

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Beitrag von mb-de »

tizzy11 hat geschrieben: habe nochmal meinen Bekannten gefragt, ob hier etwas verbastelt wurde.
Ist von Ihm nicht bekannt. Er hat diesen so gekauft.
Ich zitiere noch einmal Dein Bild:

[img:500:375]http://www.iname.de/bilder/gi-5811.jpg[/img]

Im Bild sieht man im oberen Drittel (auf Hoehe der 220uF/450V-Elkos) links und recht aufs Chassis geschraubte und nicht angeschlossen Brueckengleichrichter und darunter aufgeschraubte Rohrschellen. Zudem findet sich da eine 'Unstetigkeit' in den Heizungsanschlusskabeln - ein Uebergang von einem auf einen anderen Kabeltyp oberhalb der Gleichrichter, mit der Verbindung selbst unter schwarzem Schrumpfschlauch.

Eingebaute und nicht genutzte Bauelemente kosten auch in China Geld.

Daher schliesse ich, dass irgendwann schon einmal an dem Geraet gearbeitet wurde...

Gruss

Micha
=->
PS: Die 300B-Version dieser Kiste, welche ich einmal begutachten und anhoeren durfte (der Klang war in der Tat recht ansprechend), hatte keine sichtbaren Kabelschellen (auch nicht die fuer die vier blauen Kondensatoren zwischen den UX4-Fassungen), und es wurden andere Kabelbinder verbaut...
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Hallo
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Beitrag von Hallo »

mb-de hat geschrieben:...
Im Bild sieht man im oberen Drittel (auf Hoehe der 220uF/450V-Elkos) links und recht aufs Chassis geschraubte und nicht angeschlossen Brueckengleichrichter und darunter aufgeschraubte Rohrschellen. Zudem findet sich da eine 'Unstetigkeit' in den Heizungsanschlusskabeln - ein Uebergang von einem auf einen anderen Kabeltyp oberhalb der Gleichrichter, mit der Verbindung selbst unter schwarzem Schrumpfschlauch.

Eingebaute und nicht genutzte Bauelemente kosten auch in China Geld.

Daher schliesse ich, dass irgendwann schon einmal an dem Geraet gearbeitet wurde...
Ist doch ganz einfach. Da hat ein Vorgänger auf Gleichspannungsheizung umgebaut. Ich denke nicht, dass in China dieses Feature optional eingebaut wird. Aber was hat das mit der Sicherheit zu tun?

Grüße

Jürgen

Hallo micha, ich benutze übrigens auch einen Mac aber nur aus optischen Gründen!
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Beitrag von tizzy11 »

Hallo,
habe mich nochmal bei meinem Bekannten informiert, der er halt oft beruflich im asiatischen Raum beruflich tätig ist und die meiste Zeit auch vor Ort verbringt.

Die Northern Verstärker sind der Geheimtip in China, da klanglich ganz hervorragend. Nur daher hat er sich diesen Amp genommen.

Toppen klanglich 10-20 fach teurere Röhrenverstärker. Er ist selbst absolut begeistert davon.

Gruß
Tizzy
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Hallo Tizzy,

den Klang habe ich niemals in Abrede gestellt. Wenn er gefaellt, ist das gut so...

Ich bin allerdings fuer mich selbst und fuer meine Umgebung nicht bereit, fuer Klang auf essentielle Sicherheit zu verzichten - deswegen habe ich einen moeglichen Weg vorgeschlagen, wie man der Kasten sicher machen kann.

Wenn er klanglich wirklich so gut ist, dass er zehnmal teurere Geraete schlaegt, sind die Kosten fuer das Sichermachen doch bezahlbar, auch und gerade wenn kleine Kinder im Haus sind - was sind wenige hundert Euro im Vergleich zu eine toten oder nach Reanimation behinderten Kind?

Da muss jeder fuer sich selbst entscheiden.

Occam's razor laesst aber eigentlich nur einen Schluss zu...

Gruss

Micha
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PS: Occam's razor und Erfahrung lehren, dass - so man keine vodoo factors einbringt, man bekommt, wofuer man bezahlt.
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Beitrag von tizzy11 »

hallo micha,
der verstärker soll sicher sein, habe mich informiert. das wurde auch so im thread schon erwähnt.
klar, er hat keinen käfig um die röhren, aber das dürfte auch schon alles sein.

gruß
tizzy
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