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2285b
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Beitrag von 2285b »

Doch...ist nur leider intellektabhängig... :mrgreen:

:wink:
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Beitrag von Tubes »

Das Rondo-Magazin schreibt über

E.S.T. - Leucocyte

Es sollte ein Aus- und Aufbruch sein. Doch es wurde zu einem Vermächtnis, zu einem Requiem voller Wucht, Lust, Verstörung und Verklärung. Man kann dieses Album nicht mehr unvoreingenommen hören – jetzt, da Esbjörn Svensson tot ist, mit 44 Jahren umgekommen bei einem Tauchunfall in den Schärengärten vor Stockholm.
Die Musik auf „Leucocyte“ ist die Quintessenz einer zweitägigen Jamsession, die Pianist Svensson, Bassist Dan Berglund und Schlagzeuger Magnus Öström im Januar 2007 in Australien aufnehmen ließen. Das Resultat, das noch vor dem Ableben des Bandleaders der Plattenfirma übergeben wurde, ist stellenweise erschütternd. Denn auf „Leucocyte“ zeigt sich das Esbjörn Svensson Trio zum einen so radikal und mutig wie lange nicht. Zum anderen findet sich in dem über einstündigen Material (inklusive Schweigeminute) alles verborgen, was e.s.t. ausmachte und bewegte: Der grimmige Spaß am Hardrock, mit dem Svensson und sein Kindheitsfreund Öström auf Farbeimern und einem verstimmten Klavier vor 40 Jahren ihre lebenslange musikalische Verbindung gründeten (man vernehme auf „Earth“ die zornigen Maschinengewehrsalven des Schlagzeugs!), die Liebe zu Thelonious Monk („Jazz“), zu abstrus-scherzhaften Klangexperimenten („Still“), zu Balladeskem („Contorted“, „Ajar“). Dann aber, mit den unter dem Obertitel „Leucocyte“ suitenhaft zusammengefassten letzten Stücken der CD, begibt sich das Trio unversehens in die Unterwelt. Alles verzerrt sich, zerfällt und fügt sich schlussendlich zu einer Art Loop mit Glockenläuten und einem Chor nicht von dieser Welt. „Ad infinitum“ ist der Abschluss überschrieben. Hin zur Unendlichkeit, in die uns Esbjörn Svensson vorausgegangen ist.


Josef Engels, 12.09.2008
Grüße
Heiner

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Mario
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Beitrag von Mario »

Wenn der Postmann zweimal klingelt...

Hier meine neue absolute Lieblings CD:

hxxp://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail/-/hnum/2641010

Alles was man sucht, tolle Musik, Live fealing, tolle Soli, klasse Stimme, wer die nicht mag sollte lieber ganz mit dem Musikhören aufhören!

Gruß

Mario
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China
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Beitrag von China »

Mit mal wieder einem Dank an Heiner :OK: erklingt jetzt nun auch bei mir dieses Album


[img:240:240]http://www.abload.de/img/41z05jstgal._sl500_a349.jpg[/img]


Und das geht's ab :king:
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Beitrag von Tubes »

Cow Cow Norrland II von Jonas Knutsson & Johan Norberg

[IMG:240:240]http://img512.imageshack.us/img512/3820 ... 240xz6.jpg[/img]


Pressestimmen
M. Inhoffen in stereoplay 9 / 05: "In elf Eigenkompositionen des Duos und drei Traditionals schwingen die Saiten von Klampfe und Kantele, dass es eine Freude ist. Und Jonas Knutsson offenbart hier die ganze Schönheit und Ausdruckskraft seines Tons auf verschiedenen Saxofonen." R. Thomas in Jazzthing 9-10 / 05: "Eine Oase für die Ohren."
So isses!

Hammerpreis: 4,95 bei amazon und 5,99 bei jpc!
Grüße
Heiner

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Beitrag von China »

Hallo Heiner :beer


danke schoen, was wuerde meine Jazzsammlung :OK: und meine Bank :lips: ohne dich machen :P
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China
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Beitrag von China »

Habe auch gleich noch die Norrland I und III dazugepackt. :mh:
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chronomastersvoice
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Beitrag von chronomastersvoice »

Moin Heiner,
ich bin auch mal gespannt. Habe I & II gekauft. Mal schauen oder besser hören.
Mog Gaut

Linus
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.
Khalil Gibran (1883 - 1931)
[img:69:108]http://www.world-of-smilies.com/html/im ... 008320.gif[/img]
heijopo
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Beitrag von heijopo »

Hi Linus

Ich wußte garnicht das man mit Hörnern Jazz hören kann : roll

Gruß Heinzi :mrgreen:
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chronomastersvoice
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Beitrag von chronomastersvoice »

heijopo hat geschrieben:Hi Linus

Ich wußte garnicht das man mit Hörnern Jazz hören kann : roll

Gruß Heinzi :mrgreen:
Mit Kuhhörnern kann man ja auch nicht hören. :moser
Da muss ein Mundstück drauf und dann geht's los. :mrgreen:
Hab ich schon mal gehört.
Mog Gaut

Linus
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Beitrag von Tubes »

Spirituals von Flanger

[IMG:240:240]http://img397.imageshack.us/img397/7528 ... 240jd1.jpg[/img]
Groove September/Oktober 2005
Mit ihrem gemeinsamen Projekt Flanger promenieren AtomTM und Burnt Friedmann mal wieder an der Schnittstelle zwischen traditionellem amerikanischen Jazz der 20er/30er Jahre und digitaler Produktion entlang und entdecken dabei so einige interessante aurale Orte. Inspiriert von Fieldrecordings traditioneller Blues- und Jazz-Musiker des beginnenden 20.Jahrhunderts, Spirituals eben, und unter Mithilfe ebenso althergebrachter Instrumentierung mit Trompete, Gitarre, Saxophon und natürlich Stimme, entsteht daraus eine schon post-digital zu nennende, eigenwillige Musik, welche die Konturen zwischen Tradition und Fortschritt ineinander zerfließen lässt. Digitale Produktion und Editing treten dabei dezent in den Hintergrund ohne gänzlich zu verschwinden, sind vielmehr bei genauem Zuhören stets präsent, ohne jedoch aufdringlich zu wirken. Die organischste Digital-Jazz-Platte seit langem, ein Album, mit dem man auch Feinde elektronischer Musik überzeugen kann. (timlo)
Pressestimmen
J. Völz in Jazzthing 9-10 / 05: "Spirituals sind zwar keine dabei, doch klingt in dieser fast aufgeregten Annäherung an den frühen Jazz etwas ungreifbar Spirituelles mit."
Klingt bei mir livehaftig ... :mrgreen:

Gibt es auf CD und LP!
Grüße
Heiner

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Beitrag von Tubes »

Trio Beyond - Saudades - Live 2004[Doppel-CD]

[img:240:240]http://www.proimg.de/img_1fc6be205404cd ... 14_raw.jpg[/img]
Aus der Amazon.de-Redaktion
Ein Volltreffer, ein Knaller, einfach geil: das "Trio Beyond" mit Jack DeJohnette (Schlagzeug), John Scofield (Gitarre) und Larry Goldings (Hammond Orgel, E-Piano) tritt auf und fegt alles Halbseidene mit einem Augenaufschlag vom Tisch. Viele spielen Straight Ahead, Electric-Jazz der 80er, Bebop oder traditionsreiche Balladen. Viele machen Modern Jazz oder probieren den Blues. Aber nur einer hat es wirklich drauf, nur einer bringt die Sache auf den Punkt: das ist der Sco! Was für eine gemeine Lüge; aber es ist das erste Gefühl, der erste glasklare Gedanke, während man die Anfangstakte der neuen CD Saudades auf sich niederprasseln lässt - Scofield, DeJohnette und Goldings: ein Himmelfahrts-Trio, das den Namen "beyond" fürwahr verdient hat.

Saudades ist eine Doppel-CD und ein Live-Mitschnitt, aufgenommen 2004 in London. Der Trioname "Beyond" bezieht sich ursprünglich auf "Lifetime and Beyond": es ist eine Hommage an den 1997 verstorbenen Tony Williams. Manche Stücke wurden improvisiert oder von einem der Bandmitglieder geschrieben. Das meiste jedoch sind Kompositionen, die der Ausnahmeschlagzeuger Williams in seinem Trio "Lifetime" (Larry Young - org, John McLaughlin - git, Tony Williams - dr) interpretierte, und Stücke, die er in den 60er Jahren mit Miles Davis aufnahm.

Saudades ist ein ungeheuer inspiriertes Jazzalbum; musikalisch, intuitiv, emotional herausragend. Larry Goldings gibt alles; Scofield und seine Musik sind eins; Scofield "ist der Jazz" - immer!. Dasselbe gilt für den einzigartigen JackDeJohnette, der in seinem früheren Leben schon mit Coltrane, Davis, Rollins und Monk gespielt hat. Tony Williams könnte sich für sein Tribut keine besseren wünschen. --Katharina Lohmann
Pressestimmen
R. Dombrowski in stereoplay 8 / 06: "Ein Hommage-Trio, das sich modern jazzend vor dem Genius verneigt. Alte Schule, energetisch, klangbewusst, souverän." W. Stiefele in Audio 8 / 06: "Im Londoner Konzert von 2004 mit detailreichem Live-Sound aufgezeichnet - vermengen die drei kraftvolle Jazzrock-Grooves, verschlungene Gitarrensoli und dunkel-melodiöse Orgensounds zu einem dichten Gebräu. Ein Trip in die energiegeladene Trance-Welt der 1960er / 70er Jahre."
Die Mainstreamer haben schon zurück geblickt. Nun sind die Fusionmusiker dran. Anfangs der 1970er Jahre verschmolz der Schlagzeuger Tony Williams mit seinem Trio "Lifetime" Jazz und Rock. Mitgemacht haben der Gitarrist John McLaughlin und der Organist Larry Young. Diese gewaltige Leistung hatten der Schlagzeuger Jack DeJohnette, der Gitarrist John Scofield und der Organist Larry Goldings im Hinterkopf, als sie ihr Trio bildeten. Schon nach wenigen Konzerten spürten sie, dass sie über eine Kopie der Vorlagen hinausgingen. Deshalb nannten sie sich fortan "Trio Beyond". Der Mitschnitt ihres Konzerts vom 21. November 2004 in der Londoner Queen Elisabeth Hall geriet denn auch zum beeindruckenden Dokument der Auseinandersetzung mit der Tradition. Sie blickten zurück auf Larry Youngs Platte "Unity", von der sie eine federnde Version der Joe-Henderson-Kompositoin "If" übernahmen. Vom Lifetime-Klassiker "Emergency" stammten das mit vielen Bezügen auf das Original interpretierte Titelstück sowie "Spectrum" und vom Nachfolgealbum "Turn It Over" die Stücke "Big Nick" und "Allah Be Praised", das sie nur kurz als brüchige Rocknummer antippen und in die Hommage "Saudades" an den Leiter der gleichnamigen Konzertagentur, Thomas Stöwsand, überleiten. Mit "Seven Steps To Heaven", "I Fall In Love Too Easily" und "Pee Wee" erinnern sie an Tony Williams‘ Zeit bei Miles Davis. Die übrigen drei Titel stammen von Mitgliedern des Trio Beyond. In allen elf Stücken brennt ein ähnliches Feuer wie es das erste Doppelalbum von "Lifetime" von 1969 spüren lässt. Dabei greifen die drei auch auf das alte Konzept zurück: Sie vereinen unbändiges Powerplay mit der Möglichkeit für jeden Solisten, seinen Gedanken ohne Zeitdruck Lauf zu lassen. Der kraftvolle und verträumte Retro-Jazzrock des Trio Beyond ist eine exzellente, stilvolle Hommage an die Stürmer und Dränger von einst.

Werner Stiefele, 01.09.2006
Günstig bei ebay: 370115068971
Grüße
Heiner

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Beitrag von Tubes »

Reach - Jacky Terrasson

[img:240:240]http://www.proimg.de/img_36a79a07e1ce4f ... 17_raw.jpg[/img]
HiFi-Papst Mark Levinson höchstpersönlich überwachte diese Aufnahme des Jacky Terrasson Trios. Das heißt: Flügel, Kontrabaß und Schlagzeug klingen überaus natürlich. Jacky Terrasson, dessen Live-Performances passagenweise die Dichte eines Jarrett-Konzerts erreichen, hat die Jazz-Tradition in den Händen und schaut trotzdem keinen Moment in verklärter Nostalgie zurück. Sein Trio mag die unauffälligen Bräuche und das ausgereifte Spiel mit Themen. Das macht die High-End-Scheibe spannend - vom ersten bis zum letzten Ton.

© Audio

Stereoplay
Bei Blue Note tritt HiFi-Guru Mark Levinson die Nachfolge des legendären Tonmeisters Rudy van Gelder an, und nur zwei Mikrofone plus Cello-Equipment reichen dem Neuen für einen perfekt balancierten Livesound im Studio. Am Flügel sorgt Thelonious-Monk-Preisträger Jacky Terrasson für Substanz. Eine markante Linke kontrastiert elegant mit flirrenden Läufen in den oberen Lagen. Leon Parker setzt hauchzarte Akzente auf Cymbals und Snare, Ugonna Okegwo liefert ein federndes Baß-Fundament. Und Terrassons Stücke, im Wechsel mit Standards gespielt, swingen delikat.

© Stereoplay


S. Thielmann in FonoForum 5 / 96: "Bei Blue Note tritt HiFi-Guru Mark Levinson die Nachfolge des legendären Tonmeisters Rudy van Gelder an, und nur zwei Mikrofone plus Cello-Equipment reichen dem Neuen für einen perfekt balancierten Livesound im Studio. Und Terrassons Stücke, im Wechsel mit Standards gespielt, swingen delikat."
Leon Parker an den Drums, Ugonna Okegwo am Bass!

EUR 6,99 bei jpc -> im Moment portofrei
Grüße
Heiner

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Beitrag von Tubes »

Walcott; Cherry; Vasconcelos - The Codona Trilogy (Ltd. Capbox) 3 CDs

[img:180:180]http://www.proimg.de/img_e3cd2b297a22a3 ... d6_raw.jpg[/img]

Wer die LPs nicht hat (mittlerweile fest in Sammlerhänden), kann jetzt günstig die drei Codona Platten in einer Sammelbox als Sonderedition von ECM auf 3 CDs kaufen. Sehr schön gemacht und klanglich überdurchschnittlich. Einziges Manko, die originalen Cover wurden nicht verwendet, stattdessen weiße Papphüllen mit Codona-Aufdruck.
Grüße
Heiner

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Beitrag von Gotenkoenig »

Hi,
hat die schon jemand gehört:
[img:240:240]http://ecx.images-amazon.com/images/I/5 ... AA240_.jpg[/img]

Klaus Doldinger´s Passport On Stage

Kann man die CD ungehört kaufen?

Gruß
Teja
"....wenn ich einmal reich wär.....dididididididum...."
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Beitrag von Tubes »

Love Is Real - Ulf Wakenius

[IMG:240:240]http://s12.directupload.net/images/091006/xhfb2wqd.jpg[/img]
kulturnews.de
Normalerweise liegt mindestens eine Generation zwischen den Musikern, wenn einer die Kompositionen eines Anderen, Älteren neu bearbeitet. So war es noch nicht sehr überraschend, als Ulf Wakenius (Jahrgang 1958) auf "Notes from the Heart" die Klangwelten Keith Jarretts (Jahrgang 1945) nachzeichnete. Jetzt jedoch hat der schwedische Gitarrist seinem sechs Jahre jüngeren Landsmann Esbjörn Svensson die Ehre erwiesen und dessen über alle Maßen erfolgreichen E.S.T.-Sound adaptiert. Wo sich das gefeierte Pianotrio in schlichten, bisweilen rohen Elegien ergeht, gelingt Wakenius eine extrem feine Nuancierung der Kompositionen. Allein das als Ouvertüre gesetzte "Seven Days of Falling" unterstreicht: Svensson funktioniert bestens in größerer Besetzung. Der Tag wird kommen, an dem die beiden Schweden die Bühne teilen. (ron)
Leider nicht ... :cry
Produktinfo
Dass er atemberaubend schnell und virtuos spielen kann und das in allen möglichen Stilen, braucht der schwedische Gitarrist Ulf Wakenius niemandem mehr zu beweisen. Die Liste derer, mit denen er gearbeitet hat, liest sich wie ein Jazzlexikon, von Niels-Henning Ørsted Pedersen und Randy Brecker bis zu Herbie Hancock, Steve Coleman oder Milt Jackson. In den vergangenen zehn Jahren war er außerdem der „vierte Mann“ des Oscar Peterson Quartetts.

Wakenius’ Spiel blieb fast immer melodisch geprägt, war er doch in seiner Jugend vor allem von Blues- und Rock’n’Roll-Gitarristen beeinflusst: Eric Clapton, Jack Bruce oder Johnny Winter hießen seine Helden. Bis er John McLaughlin und das Mahavishnu Orchestra hörte: „Diese Gitarre, die an Coltranes Saxophonlinien erinnerte, total rhapsodisch. Wahnsinn!“ So kam er zum Jazz. Und tanzte fortan auf vielen Hochzeiten, als gefragter Studiomusiker ebenso wie mit brasilianischen Projekten oder Funk-Alben.

Vor zweieinhalb Jahren dann ging Wakenius auf besondere Weise zurück zu seinen Wurzeln – mit einem „Kreuzzug für Melodien“, wie er es scherzhaft nannte: Für sein ACT-Debüt Notes From The Heart (ACT 9435-2) interpretierte er Keith Jarrett. Mit einer Finesse und Reduktion - so beschränkte er sich auf Triobesetzung und benutzte ausschließlich akustische Gitarre -, die ihm viele nicht zugetraut hatten, gelang Wakenius nicht nur ein genialer Transfer von Klaviermusik auf Gitarre, er erfand auch seinen eigenen Stil neu.

Man kommt unweigerlich auf diese Jarrett-Einspielungen zurück, wenn man Wakenius’ neues Projekt Love Is Real betrachtet. Wieder bilden Bassist Lars Danielsson und Drummer Morten Lund das Gerüst der Rhythmusgruppe, dieses Mal ergänzt durch Lars Jansson am Klavier; wieder widmet sich Wakenius einem Pianisten; und wieder ist es ein Melodiker ganz eigener Prägung: sein Landsmann Esbjörn Svensson.

Und doch hat Wakenius diesmal eine völlig andere Interpretationsmethode gewählt als bei Jarrett: Diesmal verdichtet er nicht, er fächert Svenssons kompakten Sound nach allen Regeln der Kunst auf. Das beginnt damit, dass Wakenius diesmal verschiedene Gitarren einsetzt. Neben der altbewährten akustischen Godin mit Nylonsaiten kommen auch Steel Guitar und E-Gitarre zum Zug. Wie genau Wakenius damit die jeweilige Charakteristik der Stücke herausschält, dafür ist der Titeltrack „Love Is Real“ das beste Beispiel. Radikal schlanke Gitarrenlinien, ein Schlagzeug, das nur leicht mit den Besen gespielt wird: eine auf Country und Folk verweisende Studie musikalischer Ökonomie.

Kleiner Exkurs: Es ist dies bereits die sechste auf ACT-Alben erschienene und erneut staunenswerte Version von Svenssons „Believe, Beleft, Below“: Josh Haden, Viktoria Tolstoy, Ida Sand wie auch Heinz Sauer und Michael Wollny wagten sich schon an diese tief ins Herz treffende Ballade, die in ihren Vokalfassungen als „Love Is Real“ bekannt ist.

Die enormen Ausdrucksmöglichkeiten der diversen Gitarrensaiten reichten Wakenius aber immer noch nicht aus: Klassische Streichinstrumente kontrastieren und erweitern auf fünf Titeln die Melodie führende Gitarre, dies allerdings auf alles andere als klassische Weise. Dafür bürgt schon der Name: Das radio. string. quartet. vienna gehört mit seinem auf dem umjubelten ACT Debütalbum kultivierten völlig neuartigen Quartettklang zu den Shooting Stars 2007. Auf Love Is Real liefern sie einen spannenden Kontrast zu Wakenius’ sparsamen Linien. Mal machen sie mit rhythmischer Schärfe aus „Dodge the Dodo“ eine Uptempo-Nummer, mal fangen bei „Tuesday Wonderland“ scharfe, raue und schräge Bögen Svenssons irrlichternde, düstere Seite ein. Ein Arrangement für die Streicher steuerte übrigens Svensson selbst bei.

Die letzte Komplementärfarbe dieses wie aus einem Prisma sich ergießenden Klangfarbenregens kommt von Blechbläsern – und was für welchen: Paolo Fresu schenkt „Viaticum“ einen seiner typischen mediterran-melancholischen Trompetenläufe. Sein Kollege Till Brönner verwandelt das bis dahin traurig-ruppige „Seven Days Of Falling“ mit einem überraschenden Schluss-Solo und gewohnter Coolness fast schon in eine Miles-Davis-Nummer. Nils Landgrens Posaune schließlich verleiht dem bei Wakenius ohnehin reichlich federnden „Good Morning Susie Soho“ einen finalen Schuss Funk.



Pressestimmen
W. Stiefele in Audio 5 / 08: "Sorgfältig hat der Gitarrist Ulf Wakenius die Musik des Esbjörn Svensson Trios studiert - und übertrug die Essenz der E. S.T.-Originale differenziert auf sein Quartett. Die ausgefuchste Dynamik der Aufnahme entspricht den Popnahen E. S.T.-Mixes. So überzeugend wie hier gelingen Tributes selten."
Inselplatte - einfach genial!!!

Pflicht!
Grüße
Heiner

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Lift Every Voice - Charles Lloyd [Doppel-CD]

[img:240:240]http://www.proimg.de/img_2112fe25b30cee ... 28_raw.jpg[/img]



G. Fischer in Jazzthetik 11 / 02: "Ohne Mätzchen, ohne virtuose Stunts kommen diese Kleinode aus. Stattdessen stecken sie voller Poesie und Transparenz, sind die Tempo-, Klangfarben- und Stimmungswechsel durchaus von John Coltrane und Charles Mingus beeinflusst. Wobei Lloyds große Lungen für eine Magie des Melodiösen sorgen, die weit bis in die Zukunft reicht."
Für Charles Lloyd Fans unverzichtbar.
Grüße
Heiner

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Virgin Encyclopedia of Jazz von Colin Larkin

Beitrag von Tubes »

Virgin Encyclopedia of Jazz von Colin Larkin


[img:240:240]http://www.proimg.de/img_744e7282de71bf ... f1_raw.jpg[/img]
Detailinformationen
Label: Virgin, 2004
Bestellnummer: 9809990
Edited by Colin Larkin Hardcover, 18x26cm, 1023 pages.

*** Limitierter Sonderpreis, empfohlener Preis
in England 60.-- englische Pfund. ***
With over 3,500 entries detailing every artist
who has had a major impact on the development
of jazz since it headed north out of New
Orleans. Here are all the Legends whose genius
is evoked in a single name - Satchmo, Duke,
Bird, Miles and Trane - alongside the vibrant
new generation of performers like John Scofield,
Dave Holland and Joshua Redman, and singers
like Diana Krall and Norah Jones who are
continuing the wonderful vocal traditions of
Ella Fitzgerald and Sarah Vaughan. For each
entry there is a brief history on the artist or
band and an album discography. Over 1000
new entries, 1.2 million words.

Quelle jpc

Pressestimmen
Rolling Stone: "This is musical history in the making." Q Magazine: "Very possibly the best rock reference ever." Tony Parsons: "The longest love letter to music."

Aktuell für 9,99 € bei jpc
Grüße
Heiner

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Danke Heiner :OK: ist schon im Warenkorb. :mrgreen:
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Beitrag von tomwip »

kennt einer Blim & the BBs? Album Tricycle?

Wahnsinns Akustik und Dynamik ... nix für jeden Tag. Wenn man die Scheibe aber nach Monaten wieder in den CD Player legt weigert man sich die Stop Taste zu drücken. Auch Finger und Füsse lassen sich nicht in eine entspannte Haltung führen ... Mit irgendwas muss man vor Aufregung und Entzückung und Genuss wibbeln ...
Neuman KH420
DAC: SPL Director
Streamer: Pro-Ject StreamBox DS2 T
CD-Laufwerk: Denon DVD2900
Kopfhöhrer: AKG K701
Antworten

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