Kondensatoren, Koppelkondensatoren - Holzohr?

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bionear
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Beitrag von bionear »

Hallo Rolf,

MKL = Zelluloseacetat ?

Gruß,
Peter
FrankGales
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Beitrag von FrankGales »

Hi Tom,
miß mal die Gleichspannung vor dem Koppel-C.
Im Prinzip kannst du einen Koppel-C rausschmeißen.

Wenn du ihn in allen Quellen rausschmeißt und dann in der Vorstufe einen höherwertigen einbaust, handelst du dir evtl. einen Plopp beim Umschalten ein.
Ob das besser ist, wenn du den Koppel-C in der Vorstufe rausschneißt.

Was ist da das beste Rezept?
Wie machst Du das Thomas Vinylsavor M.

Tschau,
Frank
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo
FrankGales hat geschrieben:Wie machst Du das Thomas Vinylsavor M
Bei mir sind alle Ein-und Ausgaenge trafogekoppelt, da gibt es kein DC. Zudem sind so alle Verbindungen differentiell und erdfrei und alle Verbindungen kommen ohne Schirm aus.

Wer nicht trafokoppelt, dem wuerde ich empfehlen alle Quellen mittels C DC-frei zu machen und in der Vorstufe dann ohne C reinzugehen.

Oder falls nicht bei allen Quellen moeglich wuerde ich nur einzelne Eingaenge fuer genau diese Quellen an der Vorstufe C-koppeln, alle anderen direkt.

Gruss

Thomas
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sucher
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Beitrag von sucher »

Wenn Du eine Röhrenschaltung auf Anodenfolgerbasis hast, kannst Du den darauf folgenden Koppel-C um Gottes Willen nicht einfach weglassen.....
versch. TDA1541 Player, Eigenbau Kabel (Silber/Gold Single Solid Core + Baumwolle), Eigenbau Vorstufe mit D3a und AÜs, versch. ClassT Amps, derzeitiger LS: Accuton plus Visaton Keramik, Whisky: Single Malt Islay, Musik: vornehmlich Klassik
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hi!
sucher hat geschrieben:Wenn Du eine Röhrenschaltung auf Anodenfolgerbasis hast, kannst Du den darauf folgenden Koppel-C um Gottes Willen nicht einfach weglassen.....
Davon spricht doch gar keiner. Wie gesagt: Alle Quellengeraete sollten DC-frei sein. Und es geht hier ums weglassen des Koppel-Cs am EINGANG der Vorstufe.

Und der C der in Frage kam weggelassen zu werden war einer nach einem OP-AMP und hinzu kam die Empfehlung zu verifizieren wieviel offset dieser C ueberhaupt blocken muss.

Gruss

Thomas
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tomwip
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Beitrag von tomwip »

Kann mir mal bitte einer Erklären, was genau ich am OP Ausgang messen soll?

Volt? Okay, 1,46mV oooooder 1,19mV oder 1,72mV oder ...

Und was sagt mir das dann?

Was genau soll ich denn mit dem Multimeter anstellen?

Die Empfehlung für das was ich mache ist 4uF um genau eben den Gleichstromanteil rauszufiltern. Ohne klingt es nach Entwickleraussage zu hart. Es geht nach wie vor um die PS1.
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Gast

Beitrag von Gast »

Moin Peter,
bionear hat geschrieben: MKL = Zelluloseacetat ?
... gute Frage ... einige Quellen beschreiben die MKL als kleine MKV oder zumindest diesen ebenbürtig ... in einigen Siemens-Auflistungen steht tropenfest und militärische Ausführung ... und dann hatte ich irgendetwas mit metallisierter Lackfolie im Kopf ...

... genaueres habe ich dazu aber nicht.

Ach so, die sind wohl auch antimagnetisch ...
Gast

Beitrag von Gast »

Moin,
tomwip hat geschrieben: Die Empfehlung für das was ich mache ist 4uF um genau eben den Gleichstromanteil rauszufiltern. Ohne klingt es nach Entwickleraussage zu hart. Es geht nach wie vor um die PS1.
... wow ... Du hast Kontakt zu dem Sony-Mitarbeiter, der vor ungefähr 20 Jahren die PS1 entworfen hat? Was hät der denn davon, daß heute seine Kreation für HiFi-umgewastelt und geliebt wird? :lips:
FrankGales
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Beitrag von FrankGales »

Hi,
bzgl. max. Offset habe ich folgende Infos gefunden.

gruß,
Frank

--------------------------------------------------------------------
Rex Johnston(?):
> could anybody tell me how much DC offset is tolerable
> at the following points?
>
> - line output
>
> - preamp output

Around 10mV.

> - poweramp output (speaker input)

Around 100mV.

> - headphone output

As low as possible. Headphones don't like DC.

----------------------------------------------------
Jonathan Carr (Entwickler Lyra Tonabnehmer u. Connaisseur Verstärker)
>How much DC offset is tolerable at the following points?<

>- line output<

The line output will be followed by the power amp which in most cases
has a voltage gain of 20dB (10x), 26dB (20x) or 32dB (40x). I don't
think you want your woofers to see more than about 0.5V DC.

>- preamp output<

You mean the RIAA output? Again, many line stages have 20dB or 26dB
voltage gain, so multiply the offset by the gain factor and add any
DC offset from the line amp itself. Note that this will be the
worst-case scenario, and the signal attenuation usually dictated by
the demands of normal listening will likely improve the situation
somewhat.

>- poweramp output (speaker input)<

My guess is about 0.5V, but I'm not a speaker designer.

>- headphone output<

No idea, but since most headphones are much closer in structure to
tweeters than they are woofers, the allowable DC offset here probably
isn't very much.
bionear
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Beitrag von bionear »

Hallo Rolf,

ich hatte "Zelluloseacetat" mal beim "Googlen" gefunden. Ist aber auch egal...
Ich empfinde sie "neutraler" als Siemens MKV.

Peter
Gast

Beitrag von Gast »

Moin Peter,

hmm ... ich habe mal kurz gegoogelt ... die MKL gibt es ja in zwei verschiedenen optischen Ausführungen ... oder sind das nur die Fotos?

Die, die ich kenne sind gelb mit schwarzem Aufdruck und 630V-Typen, die auf Bildern gefundenen sehen nach einer silbrigen Oberfläche mit Klarsichtfolie aus und tragen einen bleuen Aufdruck, sind aber 63 bis 250V Typen ...

... aber Zelluloseacetat kann natürlich trotzdem sein ... ich finde übrigens, daß die relativ neutral klingen ... mal sehen, wie sie in der neuen Phono spielen werden ... dort habe ich sie in der zweiten Zeitkonstante und als Koppel-C verbaut, die erste Zeitkonstante trägt NOS Jahre Glimmer ... allerdings nicht aus Überzeugung, sondern weil ich den kleinen pF-C nicht anders in der Bastelkiste hatte ... :lips:

P.S.: Wenn jemand übrigens noch Glimmer braucht? Ich habe kleine Glimmer zum Säue füttern ... und werde die sicherlich nie und nimmer alle brauchen ... einfach per PN nachfragen ... :wink:
bionear
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Beitrag von bionear »

Hi Rolf,

ich hatte, wenn ich mich recht erinnere, nach "Kondensatorfolien" gegoogelt und die MKL unter Kunststoffolie gefunden. Kann die Seite im Moment leider auch nicht mehr finden.

Peter
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tomwip
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Beitrag von tomwip »

VinylSavor hat geschrieben: Mir gefallen oelgefuellte Typen persoenlich am besten. also Oelpapier oder oelgefuellte MP Kondensatoren (Motoranlaufkondensatoren). Dann gefallen mir meist Kondensatoren die fuer sehr hohe Spannungen ausgelegt sind (1-2kV). Leider sind die dann auch recht gross. Ein Geheimtip sind Kondensatoren fuer Mikrowellen. Die gibt es in groessen von ca 1uF und 2kV Spannung. Meist recht guenstig und klanglich richtig gut.

Ansonsten sind MKV und MKP Typen zu empfehlen.

Gruss

Thomas
habe heute irgendwo gelesen, dass Öl-Kondensatoren ganz schön verfärben ...
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Gast

Beitrag von Gast »

Moin,
tomwip hat geschrieben: habe heute irgendwo gelesen, dass Öl-Kondensatoren ganz schön verfärben ...
... vor dem Elko gab es sozusagen nur BeeWax und hauptsächlich PIOs ... also müßten, wenn diese Aussage stimmen würde unsere Väter und Großväter alle mit höllisch verfärbenden Verstärkerlis gehört haben ... und Vintagezeugs stünde demzufolge heute nicht so hoch im Kurs .. oder vielleicht gerade deswegen... weil´s vielleicht sogar natürlicher klingt und nur für moderne "CD-geschädigte Ohren" eine Verfärbung darstellt? :lips:
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tomwip
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Beitrag von tomwip »

Grüße!

Ja, ich denke das eigene Ohr sollte entscheiden, werde mir auf jeden Fall mal welche besorgen und selber hören.

Grüße!
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Beitrag von bionear »

Hi Rolf,

gute PIOs (und auch Wax) verfärben mMn nicht. Es gibt aber natürlich auch Boutique-PIOs die auf Klang gezüchtet sind...
In meiner Kette (liegt am LS) machen sie im Hochton zuwenig "Pling", deshalb bevorzuge ich KP und ähnliches.

Peter
Gast

Beitrag von Gast »

Moin Peter,
bionear hat geschrieben: gute PIOs (und auch Wax) verfärben mMn nicht. Es gibt aber natürlich auch Boutique-PIOs die auf Klang gezüchtet sind...
In meiner Kette (liegt am LS) machen sie im Hochton zuwenig "Pling", deshalb bevorzuge ich KP und ähnliches.
... yepp ... die alten PIOs oder gute moderne Ölgefüllte verhalten sich mbMn tonal sogar eher neutral dafür ändert sich mbMn das Auflösungsverhalten ... ein Elko im Netzteil oder eine moderne Folie im Signalweg klingt da eher nach Plastik, ein PIO satter, kräftig und trotzdem sauberer ... gleichzeitig finde ich sehr interessant, daß auch mit z.B. normalen modernen Folien die Bassimpulse meist nicht wirklich richtig sauber ausschwingen ... bei alten MKPs, FKPs oder KPs ist mir das nie so deutlich aufgefallen, wie mit den modernen, gehypten Modellen ...

... und die Subjektivität des "zuwenig Pling" kann natürlich auch von der Gewöhnung an moderne Wiedergabeformen - also sozusagen einer modernen Hörangewohnheit - verursacht sein :lips: :wink:
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AlexK
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MKL

Beitrag von AlexK »

Hallo ,
"Metall-Lack-Kondensatoren - Zelluloseacetat , Bezeichnung MKU (früher MKL ) .
Dieser Kondensatorart liegt folgende Überlegung zu Grunde :
Papier und Folien haben stets eine bestimmte Mindestdicke , die bei Kondensatoren für kleine Spannungen ( < 30V ) nicht benötigt wird . Diese Dicke vergrößert nur unnötig das Volumen des Kondensators ( im folgenden nur Ko genannt ) . Deshalb wird beim MKL - Ko eine tragende Metallfolie beidseitig mit Lack ( Dielektrikum ) versehen und dieser wiederum metallisiert . Aus diesem Band , dem Folienelement , das aus 3 Metall- und 2 Lackschichten besteht , stellt man Wickelkondensatoren her . Beim Aufwickeln berühren sich Metallschicht I und II . Sie bilden den einen Kondensatorbelag , der andere Belag ist die Trägerfolie . Für kleine Kapazitätswerte kann man auch diese beschichtete Folie mit einem Gießharzüberzug versehen . In diesem Fall hat man einen Schichtkondensator .
Auch diese Kos sind selbstheilend . Es lassen sich Werte bis 1 mF herstellen , jedoch nur für kleine Spannungen . Der Verlustfaktor liegt je nach Kapazität bei 50 kHz zwischen 10 und 50 x 10 hoch minus 3 . Diese Kos haben besonders kleine Abmessungen und eine besonders hohe Überlastbarkeit ( 3 -4 fache UN ) . Bei entsprechender Dimensionierung der Folien können diese Kos auch für Spannungen bis 630 V hergestellt werden . Ausführungen für Raumfahrt und mit VDE Zeichen sind ebenfalls lieferbar . Für den Einsatz in Stoßentladeschaltungen ( VDE 0560,1 usw...) sind diese Kos nicht geeignet .
Sofern diese Kos den Vorschriften der Gesellschaft für Raumfahrt entsprechen , tragen sie das Zeichen "GfW" .
Ein weitgehender Auszug aus den Siemens - Daten ist auf Seite 82 - 84 abgedruckt ".

Zitat Ende , Quelle Kurt Leucht , "Kondensatorkunde für Elektroniker" , RPB 149 , Franzis Vlg. !981

Noch Fragen :D ?

MfG , Alexander .
bionear
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Beitrag von bionear »

... und die Subjektivität des "zuwenig Pling" kann natürlich auch von der Gewöhnung an moderne Wiedergabeformen - also sozusagen einer modernen Hörangewohnheit - verursacht sein
Moin Rolf,

da möchte ich nicht widersprechen.
Wagt es einer etwas zum "Klang" der MKL zu sagen, evtl. im Vergleich zu modernen MKP.

Peter
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!
Wagt es einer etwas zum "Klang" der MKL zu sagen, evtl. im Vergleich zu modernen MKP.
Wie schon oben erwaehnt, sind pauschale Aussagen ueber den "klang" einer bestimmten Komponente wenig sinnvoll ohne Bezug zum Kontext der umgebenden Schaltung.

Zu den PIOs: Da gibt es solche und solche. Einige alte Typen wie z.B. die beruehmten Vitamin Q koennen mit der Zeit austrocknen. Dass es dann verfaerbt ist kein Wunder. Vitamin Q werden massenhaft eingesetzt und eventuell kommt daher das Vorurteil ueber die Verfaerbungen. Ich habe bisher mit PIOs in meinen Schaltungen (letzter Kondensator in der Hochspannung bei trafogekoppelter Schaltung, oder parafeed-Kondensator) beste Erfahrungen gemacht. Sehr transparent und neutral.

Gruss

Thomas
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